Essen. Mund- und Nasenschutz selbst gemacht: Die Nähanleitung der Stadt Essen ist ein Riesenerfolg und wurde jetzt in weitere Sprachen übersetzt.
Die Stadt Essen hat es in den vergangenen Wochen mit ihrer Mundschutz-Nähanleitung bundesweit bereits in unzählige Gazetten, Online-Foren und TV-Sendungen geschafft. Jetzt hat die Verwaltung ihr Angebot noch einmal ausgeweitet und stellt die achtseitige Nähanleitung für die Herstellung eines einfachen, wiederverwendbaren Mundschutzes in weiteren Sprachen zur Verfügung.
Das Tragen eines Schutzes könne die Übertragungswege einer Coronavirus-Infektion reduzieren, heißt es in der Anleitung. Darin sind sich auch die meisten Experten einig.
„Daher haben die Stadt und die Feuerwehr Essen bereits Anfang März eine einfache Näh-und Pflegeanleitung für eine Alternative veröffentlicht. Diese ist neben Deutsch ab sofort auch in weiteren Sprachen verfügbar: Auf www.essen.de/mundschutz_naehen können Interessierte die Anleitung für den Behelfs-Mund-Nasen-Schutz in arabischer, englischer, persischer und türkischer Sprache kostenlos runterladen.
Mund-Nasen-Schutz kann Corona-Ansteckungsrisiko reduzieren
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„Ein Behelf-Mund-Nasen-Schutz (BMNS) kann das Risiko der Übertragung des Coronavirus reduzieren, da er die Verteilung von infektiösen Tröpfchen verhindert, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen. Damit vor allem ältere Patienten sowie Pflegebedürftige geschützt werden, sollten Pflegedienste und pflegende Angehörige einen entsprechenden Schutz tragen“, erklärt die Stadt.
Wie sie diesen bei Engpässen selbst herstellen können, erklärt die Anleitung mithilfe von Bildern Schritt für Schritt. Bürger benötigen kochfeste Baumwolle und einen biegsamen Draht sowie eine Nähmaschine, eine Schere und ein Bügeleisen.
Ehrenamtliche nähen Atemmasken für die Feuerwehr Essen
Der wiederverwendbare Behelf-Mund-Nasen-Schutz muss nach jeder Nutzung gewaschen und getrocknet werden. Er entspricht nicht dem genormten Mund-Nasen-Schutz, kann bei Lieferengpässen aber eine hilfreiche Alternative sein.
Tausende solcher Masken lässt die Stadt bereits seit Mitte März nähen. Einige Hundert davon sind etwa in einem Fachgeschäft im Nordviertel – in Zusammenarbeit mit Nähgruppen und anderen Ehrenamtlichen entstanden. Auch die Jugendberufshilfe, die Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen (GSE) und andere kleine Organisationen wurden von der Stadt Essen mit Schnittmuster und Stoff versorgt. Sie nähen die Schutzmasken nach der Anleitung, die allen kostenfrei zum Download zur Verfügung steht.
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