Essen. 1427 Menschen in Essen-Katernberg mussten evakuiert werden, damit eine Bombe entschärft werden konnte. So ging das trotz Kontaktverbots.

Im Rahmen von Bauarbeiten wurde am Mittwoch eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe in der Röckenstraße Höhe Hausnummer 11 im Essener Stadtteil Katernberg gefunden. Der Blindgänger hat einen Aufschlagzünder.

Alle Gebäude im Umkreis von 250 Metern um die Bombenfundstelle wurden bis zum Ende der Entschärfung evakuiert. Im Umkreis von 250 Metern bis 500 Metern mussten sich Anwohner während der Entschärfung in Gebäudeteilen aufhalten, die von der Bombe abgewandt liegen. Um 16 Uhr begannen die Einsatzkräfte mit der Evakuierung. Um 19.15 Uhr war die Bombe erfolgreich entschärft.

Feuerwehr hat Corona-Lage im Blick

Zuvor wurde eine Betreuungsstelle für die Versorgung der zu evakuierenden Personen eingerichtet. Die Feuerwehr hat dabei die aktuell besondere Lage rund um das Coronavirus bei der Betreuung der Menschen vor Ort berücksichtigt.

Im rot markierten Bereich durfte sich während der Entschärfung kein Zivilist aufhalten. Im grün abgesteckten Bereich durften die Menschen nicht ihre Wohnungen verlassen und mussten die Fenster und Türen geschlossen halten.
Im rot markierten Bereich durfte sich während der Entschärfung kein Zivilist aufhalten. Im grün abgesteckten Bereich durften die Menschen nicht ihre Wohnungen verlassen und mussten die Fenster und Türen geschlossen halten. © Essen | STadt

So fand ein Teil der von der Evakuierung betroffenen 1427 Personen in der Gustav-Heinemann-Gesamtschule während der Entschärfung Unterschlupf. Dort konnten Personen, die in einem Haushalt zusammenleben weitestgehend immer zusammen in einzelne (Klassen-)Räume aufgeteilt werden, so dass das Kontaktverbot eingehalten werden konnte.

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