Essen. Menschen decken sich derzeit vermehrt mit Medikamenten ein. Das spürt der Essener Pharmagroßhändler Noweda deutlich.
Während viele Betriebe für ihre Mitarbeiter Kurzarbeit anmelden müssen, führt die Corona-Krise beim Pharmagroßhändler Noweda zu ganz anderen Effekten: Das Unternehmen kann sich derzeit vor Arbeit kaum retten. Die Mitarbeiter sind zum Teil an ihrer Belastbarkeitsgrenze. Bis Mitte März hatte der Händler bereits so viele Arznei-Packungen ausgeliefert, wie sonst in einem ganzen Monat.
Das liegt vor allem daran, dass sich die Menschen in dieser Krisenzeit verstärkt mit Medikamenten in den Apotheken eindecken. "Wir stellen seit Beginn der Corona-Krise eine deutlich erhöhte Nachfrage nach Arzneimitteln und apothekenüblichen Waren fest", bestätigte Noweda.
Nicht überraschend: Vor allem Paracetamol, Pneunomokken-Impfstoffe, Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken sind derzeit bei Noweda stark nachgefragt, aber auch bei fast allen anderen Medikamenten seien die Bestellungen stark gestiegen.
Mitarbeiter aus der Verwaltung helfen mit
Der Großhändler beliefert die Apotheken aus insgesamt 20 Niederlassungen in Deutschland. Seinen Hauptsitz und ein großes Lager hat die apothekereigene Genossenschaft in Essen-Altendorf.
Dort, wie auch in allen anderen Niederlassungen, haben die Mitarbeiter seit Tagen viel zu tun, damit die Bestellungen schnell an die Apotheken rausgehen. Die Mitarbeiter, so heißt es, würden an der Belastbarkeitsgrenze arbeiten, um die Arzneimittelversorgung sicherzustellen. Um sie zu unterstützen, holte Noweda sogar Beschäftigte aus der Hauptverwaltung mit ins Auslieferungslager.
Der Nachschub an die Apotheken sei derzeit aber gesichert. Diese würden weiterhin entsprechend der vereinbarten Touren mehrmals am Tag beliefert, betonte Noweda.
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