Essen-Werden/Heisingen. In Werden haben die Bücherfreunde zwei Jahre Geduld üben müssen. In Heisingen klappte es besser mit der Installation des Bücherschranks. Hier die Infos.
Nun ist er endlich im Stadtteil Werden angekommen und hat seinen festen Platz: der Bücherschrank. Ende vergangener Woche wurde er installiert, und zwar doch am ursprünglich vorgesehenen Standort: Heckstraße/Ecke Haus Fuhr/Pelikanbrunnen.
Das ausführende Unternehmen hatte, wie berichtet, kurz vor der geplanten Installation im Februar Bedenken angemeldet. Zu nah an der Hauswand und in unmittelbarer Nähe eines Fensters stünde der Bücherschrank – da mochte niemand die Verantwortung übernehmen, falls es mal brennt. Der Schrank selbst ist übrigens feuerfest.
Zwei Jahre dauerten die Bemühungen
Die Angelegenheit ging an die Stadtverwaltung zurück, deren Abteilungen noch mal über den Sachverhalt berieten. Auch ein Ersatzstandort am Rathaus war schon von der Bezirksvertretung IX ausgeguckt. Doch der wurde wieder verworfen. Stattdessen gaben alle zuständigen Fachbereiche, einschließlich der Stadtbibliothek und der Feuerwehr, ihre Zustimmung für den Standort Pelikanbrunnen.
„Wir freuen uns, dass es nach mehr als zwei Jahren Bemühungen durch die Bücherfreunde nun doch endlich geklappt hat“, sagt Rolf Sachtleben, langjähriger Geschäftsführer des Werdener Werberings, und stellt fest: „Mir ist auch sofort aufgefallen, dass der Schrank bereits fleißig genutzt wird, denn es sind schon ein paar Lücken in den Bücherreihen“.
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Um das Auffüllen und Sauberhalten des Schrankes kümmert sich in Werden eine Schar von zehn Patinnen und Paten. Sie haben in der Vergangenheit bereits stapelweise Literatur zusammengetragen. Fehlt nur noch die passende Sitzgelegenheit neben dem Bücherschrank. Die Bank ist genehmigt und soll auch bald kommen, kündigte die Stadtverwaltung an.
Bezirksvertretung stellt Finanzmittel bereit
In Heisingen wurde kürzlich ebenfalls ein Bücherschrank aufgestellt – im Bereich des kleinen Kreisverkehres zwischen Kreuzstraße und Bahnhofstraße. Dieser geht auf eine Initiative der Bezirksvertretung Ruhrhalbinsel zurück, die jeden Stadtteil mit einem Bücherschrank ausstatten möchte, um so zusätzlich zum Lesen anzuregen.
In Kupferdreh wird der vom Konzern Eon gesponserte Bücherschrank bereits sehr gut angenommen. „Wir gehen davon aus, dass auch in Heisingen die Bürger dieses Angebot nutzen werden und fleißig Bücher tauschen und lesen“, so der Kulturbeauftragte Wilhelm Kohlmann. Auch an diesem Standort sorgen Bücherschrankpaten dafür, dass eine bestimmte Struktur und Ordnung eingehalten wird. Als nächster Stadtteil soll Überruhr einen Bücherschrank bekommen. Die Finanzmittel hat die Bezirksvertretung im Etat 2020 bereits eingestellt und hofft, da Projekt auch in diesem Jahr verwirklichen zu können.
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