Essen. Die Corona-Krise hat den Essener Reiseveranstalter Comtour communication & tourism GmbH erfasst. Das Unternehmen musste Insolvenz anmelden.
Der Essener Reiseveranstalter Comtour communication & tourism GmbH hat Insolvenz angemeldet. Das teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Gregor Bräuer von der Sozietät hww Hermann Wienberg Wilhelm mit. Comtour wurde vor über 20 Jahren in Essen gegründet und ist nach eigener Darstellung ein erfahrener Spezialreiseveranstalter für Indien, Südost-Asien und weitere Regionen.
„Die exponentielle Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus sowie die zahlreichen Verschärfungen von Ein- und Ausreisebestimmungen weltweit haben dem Unternehmen schlagartig die Grundlage für die Aufrechterhaltung der operativen Geschäftstätigkeit entzogen“, erklärte Bräuer. Er habe zwar Optionen geprüft, die es ermöglichen, „das Unternehmen in eine Art Winterschlaf zu versetzen und nach Aufhebung der Reisebeschränkungen wieder durchzustarten“. Doch solche habe es nicht gegeben, da im Moment niemand wisse, wie lange die Situation anhalte und welche Langzeitfolgen das für die Reisebranche habe. Alle Wege zur Schöpfung der erforderlichen Liquidität seien daher abgeschnitten.
Ansprüche der Kunden über Sicherungsschein abgesichert
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Reisende in den Urlaubsgebiete, die ihre Reise abbrechen mussten, wurden bereits zurückgeholt. Überdies können Reisen, auch wenn sie teilweise oder gänzlich bezahlt wurden, nicht mehr angetreten werden. Comtour will die Kunden schnellstmöglich informieren. Ansprüche der Kunden seien im Rahmen der gesetzlichen und vertraglichen Bestimmungen über den Sicherungsschein der R+V Allgemeine Versicherung AG abgesichert, heißt es.
Das sagt die Verbraucherzentrale zur Insolvenz eines Reiseveranstalters
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