Essen. Ab Montag fährt die Ruhrbahn nur noch nach dem Samstags-Fahrplan. Kunden sollen auf Fahrten, die nicht unbedingt notwendig sind, verzichten,

Zum Schutz ihrer Kunden und Mitarbeiter wird die Ruhrbahn ihr Angebot ab kommenden Montag, 23. März, drastisch einschränken. Busse und Bahnen fahren dann nur noch nach einem etwas erweiterten Samstags-Fahrplan.

Die ersten Fahrzeuge verlassen ab vier Uhr in der Frühe die Depots und Betriebshöfe. Bis acht Uhr bleibt es dann bei einem 30-Minuten-Takt. Danach wird auch dieses Angebot auf einigen Linien ausgedünnt.

Krankenhäuser und andere wichtige Einrichtungen sollen erreichbar bleiben

Nach den Worten von Ruhrbahn-Vorstand Michael Feller will das Nahverkehrsunternehmen sicherstellen, das Krankenhäuser und andere wichtige Einrichtungen für die dort Beschäftigten erreichbar bleiben. An ihre Kunden appelliert die Ruhrbahn, auf Fahrten, die nicht unbedingt notwendig sind, zu verzichten.

Das öffentliche Leben kommt nach Beobachtung der Verantwortlichen derweil immer mehr zur Ruhe, was sich in den Fahrgastzahlen niederschlägt. So seien in den vergangenen Tagen am Hauptbahnhof zwischen 30 und 50 Prozent weniger Kunden gezählt worden als sonst üblich.

Die Zahl der Krankmeldungen nimmt bei der Ruhrbahn zu

Um die eigenen Mitarbeiter zu schützen, hat die Ruhrbahn ihre Kunden-Center bereits geschlossen. Einen Corona-Fall habe es im Betrieb bislang noch nicht gegeben, sagte Feller am Mittwochnachmittag. Allerdings nehme die Zahl der Krankmeldungen zu. Dabei handele es sich auch um Mitarbeiter, die aus dem Urlaub zurückgekehrt seien und sich freiwillig in Quarantäne begeben hätten.

Auch Mitarbeiter der Leitstelle bleiben freiwillig zu Hause - als Personalreserve, sollte jemand erkranken. "Ohne Leitstelle können wir den Betrieb nicht aufrecht erhalten", betont Feller.

Ob die Ruhrbahn ihr Angebot weiter reduziert, sollten die Behörden die Bewegungsfreiheit der Menschen weiter einschränken, bleibt offen. Feller will auch das nicht ausschließen.