Essen-Heisingen. Aufs Autohaus folgt ein Discounter: Aldi-Nord will einen Markt im Heisinger Ortskern bauen. Das Unternehmen und die Stadt stellen die Pläne vor.
Es gibt einen Nachfolger auf dem Gelände von Opel Lammel in Heisingen: Aldi baut eine Filiale am Königsiepen. Damit erhält der Stadtteil mitten im Ortskern einen Discounter. Das Unternehmen und Stadt erklären die Pläne.
„Wir planen einen Aldi-Markt nach unserem aktuellen Filialkonzept“, erklärt Michael Strothoff, Sprecher des Unternehmens. Hinter dem Aldi Nord Instore-Konzept (Aniko) stecken etwa Smoothies, vorgeschnittene Salate, Fertiggerichte sowie gekühlte Getränke, Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse: auf mehr als 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche samt Licht- und Farbkonzept.
Parkplätze sind unterhalb des neuen Marktes geplant
Als Parkfläche wird es 56 Stellplätze für Kunden geben. „Aufgrund der begrenzten Fläche vor Ort werden sich die Parkplätze unterhalb des neuen Marktes befinden“, erläutert der Sprecher und kündigt Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an. Der Eingang zur Filiale soll an der Straße Königsiepen liegen.
„Direkt am Eingang erwartet die Kunden eine Backstation mit mehr als 40 verschiedenen Brot- und Backwaren, darunter süße Teilchen und herzhafte Snacks“, beschreibt Michael Strothoff das Angebot, zu dem auch eine Brotschneidemaschine zählen werde. Geplant ist zudem ein Licht- und Farbkonzept.
Amt für Stadtplanung und Bauordnung liegt entsprechender Antrag vor
„Für das Grundstück Königsiepen 9, ehemals Autohaus Lammel, in Essen-Heisingen liegt dem Amt für Stadtplanung und Bauordnung ein Antrag zur Errichtung eines Aldi-Markts vor“, bestätigt Stadtsprecherin Katharina Steffens. Es handele sich um ein zweieinhalbgeschossiges, nicht unterkellertes Gebäude. Dieses gliedere sich in das Erdgeschoss mit einer Garagenebene und das erste Obergeschoss mit 1025 Quadratmetern Verkaufsfläche sowie ein Staffelgeschoss für Lagerfläche.
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„Das Grundstück liegt innerhalb eines im Zusammenhang bebauten Ortsteiles sowie innerhalb des zentralen Versorgungsbereiches Zentrum Heisingen“, erklärt die Stadtsprecherin mit Blick auf die Baugesetze. Daher entspreche das Vorhaben den Zielen des Masterplans Einzelhandel der Stadt Essen und ebenso den geltenden Vorschriften bezüglich der Barrierefreiheit. „Das Obergeschoss mit der Einzelhandelsnutzung ist über Fahrsteige bzw. über einen Aufzug erreichbar und somit auch für mobilitätseingeschränkte Personen gut zu erreichen“, sagt Katharina Steffens die Heisinger Pläne.
Viele Heisinger wünschen sich Drogeriemarkt
Nachdem im Stadtteil das alteingesessene Autohaus geschlossen hatte, war zunächst unklar, was auf dem Grundstück folgt. Einen Drogeriemarkt etwa wünschten sich viele Heisinger immer wieder. Denn während es im benachbarten Kupferdreh gleich zwei Drogerie-Filialen gibt, hat Heisingen seit Schließung von Schlecker (es gab gleich drei Standorte in Heisingen) keine mehr.
Einen Aldi-Markt gibt es im Stadtteil bislang nicht, Netto schon. Weitere Discounter auf der Ruhrhalbinsel sind in Überruhr und Kupferdreh. Mit Rewe und Edeka hat Heisingen bislang zwei Supermärkte, neben Bäckereien, Fleischerei und Getränkemarkt.
Abrissarbeiten sollen im März beginnen
Wann der Aldi-Markt eröffnet, steht noch nicht fest. „Aktuell klären wir dafür noch einige finale Details mit den Projektbeteiligten, so dass ein konkreter Baubeginn noch nicht feststeht“, sagt Michael Strothoff und kündigt an: „Die Abrissarbeiten auf dem Grundstück sollen jedoch noch in diesem Monat beginnen.“
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