Essen. Im Essener Grugapark startet am 1. Februar das beliebte Parkleuchten. 30 Installationen sind zu sehen. Ein Höhepunkt: „Die Nacht der Lichter“.

Leuchten da Palmenwedel? Oder sind es überdimensionale Spinnenbeine? Tanzen da etwa Bäume mit Hulahuppreifen? Der Fantasie sind einmal mehr keine Grenzen gesetzt beim beliebten Parkleuchten im Grugapark. Ab Samstag, 1. Februar, heißt es fünf Wochen lang bei Einbruch der Dämmerung: Spot an!

Bereits zum elften Mal verwandelt der Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld mit seinem Team den Grugapark in eine Wunderwelt aus Licht und Farben. Und längst hat das Parkleuchten nicht nur bei Hobby-Fotografen seinen festen Platz im jährlichen Veranstaltungskalender. Rund 100.000 Besucher lösten im vergangenen Jahr ihr Ticket an den Kassenhäuschen. Wer will, wird in diesem Jahr erstmals von Volunteers aus dem Jahr der Grünen Hauptstadt empfangen. Die freiwilligen Helfer bieten immer montags, mittwochs und donnerstags ab 18 Uhr kostenlose Führungen durch die illuminierte Parklandschaft an. Der Rundgang dauert etwa 90 Minuten.

Auch das Ronald McDonald Haus wird diesmal beim Parkleuchten in szene gesetzt

Sind es Palmen oder Spinnen? Die Fantasie wird beim Parkleuchten angeregt.     
Sind es Palmen oder Spinnen? Die Fantasie wird beim Parkleuchten angeregt.     © Foto: Julia Tillmann

Und noch etwas haben sich die Veranstalter einfallen lassen: Am Samstag, 15. Februar, steht die „Nacht der Lichter“ auf dem Programm. Dann lädt der Grugapark ausnahmsweise bis Mitternacht zum Flanieren ein. Geboten werden dazu Kleinkunstattraktionen. Nachteulen sollten sich diesen Termin also schon einmal vormerken.

Ansonsten setzt Wolfgang Flammersfeld auf das, was das Parkleuchten so beliebt macht: 30 Lichtinstallationen sind es diesmal. Darunter Klassiker wie die bunte Schattenwand, aber auch Newcomer. So wird erstmals auch das Ronald McDonald Haus in szene gesetzt.

Einen Schwerpunkt legt der Künstler auf Videoinstallationen. Als Hintergrund dienen ihm Wasser, aber auch Stoffringe und Dachlatten. Einen Hingucker verspricht die Premiere im Musikpavillon, dessen Dach wird im Inneren zu einer gewölbten Oberfläche für dreidimensionale Effekte. Besucher können die Installation bequem in Liegestühlen genießen.

Der persönliche Favorit von Künstler Wolfgang Flammersfeld ist die Pinguin-Parade

Eine optische Täuschung bietet diese Installation. Die Augen verfolgen den Spaziergänger, wenn er an den Gesichtern vorübergeht.
Eine optische Täuschung bietet diese Installation. Die Augen verfolgen den Spaziergänger, wenn er an den Gesichtern vorübergeht. © Foto: Julia Tillmann

Am Margaretensee könnte es eher unheimlich werden. Dafür sorgt künstlicher Nebel, der aus Rhododendronbüschen aufsteigt. Und sollten Sie sich beobachtet fühlen, dann liegt das an dem riesigen künstlichen Auge am Wegesrand.

Flammersfelds persönlicher Favorit ist übrigens die Pinguin-Parade auf der Kranichwiese; 80 lebensgroße Exemplare scheinen in Reihe und Glied übers Grün zu watscheln. Gestaltet hat die Installation Jule, die neunzehnjährige Tochter des Lichtkünstlers.

Es leuchtet ab Einbruch der Dunkelheit

Die abendlichen Illuminationen werden bei Einbruch der Dunkelheit eingeschaltet. Ab 16 Uhr wird ein Sondereintritt fällig. Erwachsene zahlen sechs Euro, samstags sieben Euro, Kinder von 6 bis 15 Jahren zahlen 2,50 Euro. Für Inhaber einer Grugapark-Jahreskarte ist der Eintritt frei.

Das Parkleuchten endet montags bis donnerstags und sonntags um 21 Uhr, freitags und samstags ist um 22 Uhr Schluss. Einlass ist jeweils bis eine Stunde vor Ende.

Die Pinguin-Parade ist nicht etwa eine stille Warnung vor dem Klimawandel. Überhaupt: Das Parkleuchten hat kein Motto. Obwohl: Besonders faszinierend war der Lichterreigen vor einigen Jahren, als Eis und Schneefall den Grugapark in eine Winterlandschaft verwandelten. Danach sieht es in diesem Jahr bislang nicht aus. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, bevor am 8. März die Lichter wieder ausgehen.