Essen. . Das zehnte Parkleuchten beginnt am Freitag und taucht den Grugapark in eine einmalige Atmosphäre. Am Donnerstag fand die Generalprobe statt.
Grüne Tentakeln ragen in den Abendhimmel, unter einem Baum sind gesichtslose Figuren in rote Umhänge gehüllt, Nebel umgibt sie, Mönchsgesänge ertönen. Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld geht am Donnerstagabend zufrieden durch den Grugapark, hier und da fehlt noch ein Licht, muss noch ein Kabel angeschlossen oder ein Scheinwerfer ausgerichtet werden, doch pünktlich zur Eröffnung des diesjährigen Parkleuchtens am Freitag wird wohl alles fertig sein.
Zum zehnten Mal findet das Parkleuchten in der Gruga statt. „„Für den Grugapark ist es eine enorm wichtige Veranstaltung“, sagt Eckhard Spengler, Sprecher von Grün und Gruga. Denn: Die Veranstaltung locke neue Besucher in den Park und binde die Stammgäste. In der Winterzeit seien Parks eigentlich keine attraktiven Ausflugsziele. Ein weiterer Grund: 100.000 Besucher – so viele kamen im vergangenen Jahr – seien für das Wirtschaftsjahr ein enorm guter Start, erklärt Spengler.
Parkleuchten – gruselige Augen und bunte Rauten im Grugapark
Alle Leucht-Objekte sind ausgetauscht worden. Flammersfeld geht es in diesem Jahr vor allem um Stimmungen, die er im Park erzeugen will: „Ich hoffe, dass es uns wieder gelungen ist, diverse Atmosphären in den Park zu bringen.“ An einigen Stellen werde es mystisch. Für einen gewissen Gruselfaktor sorgen beispielsweise große Augen, die aufgespießt sind und aus dem Dickicht die Besucher anstarren.
An anderen Stellen im Park wird es wieder freundlicher: Da strahlen alle Farben des Regensbogens imposante Bäume an und bunte Rauten scheinen über der mit Schnee bedeckten Wiese zu schweben.
20 eigens kreierte Licht-Objekte haben die Veranstalter, Wolfgang Flammersfeld und Reinhard Hartleif von „World of lights“, im Grugapark verteilt, zum Beispiel riesige Gesichter aus Polyethylen – das Material stammt aus dem Schiffsbau.
Staunend stehen die Besucher vor einem Schlüsselloch, das wirkt, als ob man hineinfassen kann. Eine optische Täuschung und eines der Lieblingsobjekte des Künstlers.
In diesem Jahr gibt es nochmal mehr Scheinwerfer: 500 Stück leuchten auf – der Schnee scheint ihre Wirkung noch zu verstärken. „Mein Wunsch ist, dass die Menschen nach Hause gehen und sagen: ‘Das war aber schön’“, sagt Flammersfeld.
Für die Besucher gibt es auch Stationen zum Mitmachen. So können sie beispielsweise mit Licht malen. Und einen Tipp hat Flammersfeld auch noch: „Schauen Sie auch mal nach oben!“ Dann entdeckt man vielleicht in einer Baumkrone ein außergewöhnliches Farbenspiel.
Das Parkleuchten findet vom 1. Februar bis zum 10. März statt. Ab 16 Uhr gibt ein Sondereintritt.
Die Illumination beginnt mit Einbruch der Dunkelheit und endet montags bis donnerstags sowie sonntags um 21 Uhr und freitags und samstags um 22 Uhr. Einlass-Ende ist jeweils eine Stunde vor dem Ende der Licht-Aktion.
Samstags kommen wieder verschiedene Kleinkünstler in den Grugapark.
Der Eintritt kostet für Erwachsene fünf Euro, samstags sechs Euro. Kinder (sechs bis 15 Jahre) zahlen zwei Euro. Wer eine Grugapark-Jahreskarte hat, zahlt keinen Eintritt.
„Worlds of light“ hat im Dezember 2018 den dritten Platz beim „Dark Award“, einen internationalen Licht-Design-Preis, erreicht hat.
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