Essen. Vor einem Jahr gab sich das rechtsextreme Wählerbündnis „pro NRW“ einen neuen Namen. Nun zerbricht das Duo – und beschert dem Stadtrat ein Novum.
Fast sechs Jahre hielt sich das Duo politisch nahezu bewegungslos im Hintergrund: erst unter dem Banner des laut Verfassungsschutz rechtsextremen Wählerbündnisses „pro NRW“, später, nach einem Hauskrach unter dem selbstgewählten Bezeichnung F-I-G. Doch auch diese „Freie-Interessen-Gemeinschaft für Essen“ ist bald Geschichte: Wie die Stadt am Mittwoch auf Anfrage bestätigte, hat Ratsfrau Silwana Spiegelhoff angekündigt, ihr Mandat zurückzugeben. Mit kuriosen Folgen.
Denn Ratspartnerin Christine Öllig muss bis zum Beweis des Gegenteils als Einzelvertreterin im Rat weitermachen. Da die Bürgerbewegung „pro NRW“ im März 2019 ihren Parteistatus aufgegeben hat, wie das NRW-Innenministerium auf Anfrage bestätigte, rückt voraussichtlich niemand ins Stadtparlament nach. Soweit die erste Einschätzung aus dem Wahlamt. Der 90. Ratssitz, er bliebe in den letzten neun Monaten der Ratsperiode damit unbesetzt. Ein Novum in der Essener Ratsgeschichte.