Essen-Freisenbruch. Die Generalsanierung im Bürgerhaus Oststadt steht bevor, daher ändern sich die Kursorte. Die Anmeldungen für Angebote starten am 28. Januar.

Zahllose Kartons sind gepackt, Pflanzen sowie Kurse ausgelagert und die Stimmung durchaus positiv: Im Bürgerhaus Oststadt laufen die Vorbereitungen für die Generalsanierung, die voraussichtlich Ende Februar beginnt. Für die Mitarbeiter bedeutet diese Phase auch Improvisation und Abenteuer, für die Nutzer andere Veranstaltungsorte etwa in Leithe oder Bochum. Die Anmeldungen für das Programm starten am Dienstag, 28. Januar.

Wenn die rund vier Millionen Euro teure Generalsanierung in dem Stadtteil-Treff beginnt und alles planmäßig läuft, werden die Türen für etwa ein Jahr geschlossen bleiben. Während die Verwaltung und die pädagogischen Kräfte in Containern arbeiten werden, ist es gelungen, alle Angebote auszulagern und das Programm so auch während der Bauphase aufrecht zu halten.

Nutzer wurden schon in der Vorbereitungsphase eingebunden

Der große Saal im Bürgerhaus Oststadt ist ausgeräumt, die Bühne abgebaut, Kisten sind gepackt: Die Leiterin des Bürgerhauses Oststadt, Gisela Peters, und Beiratsvorsitzender Peter Köster loben die Zusammenarbeit während der Vorbereitungen für die Bauphase.
Der große Saal im Bürgerhaus Oststadt ist ausgeräumt, die Bühne abgebaut, Kisten sind gepackt: Die Leiterin des Bürgerhauses Oststadt, Gisela Peters, und Beiratsvorsitzender Peter Köster loben die Zusammenarbeit während der Vorbereitungen für die Bauphase. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

„Derzeit werden die Angebote für das Containermodul geprüft, der Auftrag soll Anfang Februar erteilt werden“, sagt Stadtsprecherin Katharina Steffens. Je nach Herstellungszeit werde das Modul im März/April aufgestellt. Die Bauarbeiten starteten mit der Schadstoffsanierung, der Auftrag werde im Februar erteilt. Anschließend würden Installationsarbeiten und Ausbauarbeiten ausgeführt.

Die Mitarbeiter des Hauses haben bereits parallel zu ihrem Arbeitspensum mit angepackt, um Räume zu finden und Kartons zu schleppen. Dieser Zusammenhalt mache sich auch im Stadtteil bemerkbar, sagt Gisela Peters, Leiterin des Bürgerhauses. „Daher haben wir uns auch in der Vorbereitungsphase bemüht, unsere Nutzer mitzunehmen.“ Und sie hätten große Bereitschaft signalisiert, Kurse auch im Julius-Leber-Haus in Leithe (Töpfern) oder in Bochum-Linden (Nähkurs) anzusteuern.

Während die Arbeiterwohlfahrt bei den Kleingärtnern ein Ausweichquartier gefunden hat, ist der Second-Hand-Kleiderladen übergangsweise ins DRK-Heim, Minnesängerstraße 76, eingezogen (Öffnungszeiten: Mittwoch, 12 bis 16 Uhr). Dort findet auch das Mittwochscafé (15 bis 18 Uhr) und das Frühstücksbuffet (donnerstags, 9 bis 11.30 Uhr) statt.

Wöchentlicher Service für die Buchausleihe

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Sportangebote wie Salsa-Tanzkurs oder Zumba werden in der Cafeteria des DRK-Heims angeboten, während Kurse wie Kraftsport, Boxen oder Videoclip-Dancing in Räume der benachbarten MTG Horst (Schultenweg 44) ausweichen. „Die Projektarbeit mit Schulen und Kindergärten machen wir dann vor Ort in den Einrichtungen“, erklärt Gisela Peters. Für Buchausleihe soll es einen wöchentlichen Service geben, bei dem die Leser Bücher am Bürgerhaus ausleihen oder abgeben können.

Denn die Sanierung ändert nichts daran, dass die Mitarbeiter des Bürgerhauses ihrem erweiterten Bildungsauftrag gerecht werden wollen. Immerhin ist das Bürgerhaus am Bergmannsfeld auch Anlaufstelle für viele Belange der Menschen mit rund 30 Nationalitäten.

Beirat des Bürgerhauses begleitet die Sanierung und den Baufortschritt

Die Sanierung des denkmalgeschützten Bürgerhauses Oststadt ist auch deshalb so aufwändig, da Wände und Decke mit Holz verkleidet sind.
Die Sanierung des denkmalgeschützten Bürgerhauses Oststadt ist auch deshalb so aufwändig, da Wände und Decke mit Holz verkleidet sind. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

„Nicht zu ersetzen sind allerdings die Räume, die im Bürgerhaus für Veranstaltungen wie Geburtstage oder Hochzeiten entfallen“, bedauert Peter Köster. Er selbst feierte nicht nur seine Hochzeit und Silberhochzeit im Haus, sondern ist auch seit Gründung des Beirates Bürgerhaus Oststadt vor 18 Jahren der Vorsitzende.

Damals stand die Schließung des Treffs im Raum, so dass sich Nutzer und Vertreter aus dem Bürgerhaus, von Vereinen, der Kirche und der Politik zu dem Gremium zusammenfanden. Auch sie werden nun Sanierung und Baufortschritt begleiten.

Schon jetzt vor dem großen Kraftakt lobt Peter Köster die Zusammenarbeit mit Stadt, Bauleitern und Architekten und hebt das Verhältnis zu den Nutzern besonders hervor: „Die Verbundenheit des Stadtteils mit dem Haus, ist ganz deutlich zu spüren.“

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