Essen-Werden. Mit dem Stoff- und Tuchmarkt am 5. April in Werden findet einer der ersten verkaufsoffenen Sonntage statt. Das plant der Werbering im Jahr 2020.

Wenn sich am 5. April beim Frühjahrs-Stoff- und Tuchmarkt vermutlich wieder die Besuchermassen durch die engen Gassen des Abteistädtchens Werden schieben werden, hoffen auch die Einzelhändler auf eine Vielzahl von Kunden. „Wir haben damit einen der ersten verkaufsoffenen Sonntage in Essen“, sagt Rolf Sachtleben, Geschäftsführer des Werdener Werberings.

Händler wollen Kunden in die Geschäfte locken

Andererseits: Um die Gunst der Besucher buhlen dann gut 100 Kreativstände auf dem Gelände des Werdener Gymnasiums an der Joseph-Breuer-Straße. Wer mag nach Herzenslust in Stoffen schwelgen – und dann nicht zu müde sein, um noch weiter in den Geschäften shoppen? Es sei schon eine Herausforderung für die Mitglieder des Werdener Werberings alljährlich im Frühjahr, gibt Sachtleben zu. „Beim Stoffmarkt im Herbst (diesmal am 25. Oktober) haben wir noch den Bauernmarkt dabei. Das spricht vor allem Familien an und lädt zum Verweilen ein.“

Beim Stoff- und Tuchmarkt ist die Werdener Altstadt voll.
Beim Stoff- und Tuchmarkt ist die Werdener Altstadt voll. © STEFAN AREND

Ähnliches schwebt dem Geschäftsführer auch für den April vor: „Einen Blumenmarkt könnte ich mir gut vorstellen“, sagt er und will sich in den kommenden Wochen um entsprechende Anbieter bemühen.

Apfelfest erfährt im September eine Neuauflage

Zum zweiten Mal wird in diesem Jahr das Apfelfest stattfinden, kündigt Sachtleben an: am 6. September. Der Auftakt 2019 habe gezeigt, dass etliche Händler in der Ortsmitte mit kleinen wie großen Aktionen – immer den Apfel im Blick – bei den Besuchern gepunktet haben. War im vergangenen Jahr die Vorstellung eines Kochbuchs eine Attraktion, so soll es auch diesmal etwas geben, um das Obst in besonderer Weise herauszustellen.

Zum Apfelfest überraschten die Geschäfte in der Grafenstraße und der Hufergasse die Kunden mit kleinen Apfelgeschenken.
Zum Apfelfest überraschten die Geschäfte in der Grafenstraße und der Hufergasse die Kunden mit kleinen Apfelgeschenken. © Vladimir Wegener

Rolf Sachtleben könnte sich zudem vorstellen, dass die Hirsch-Apotheke die Vorträge zum Apfel in der Medizin weiterführt. „Das hat viele Leute interessiert. Es wäre schön, wenn wir einen Ort finden, wo kein Straßenlärm ist.“

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Insgesamt seien die im Werbering organisierten Händler zufrieden mit den Gegebenheiten im Stadtteil. Blicke man nach Kettwig, so seien dort mehr Leerstände, hätte es der Einzelhandel schwerer. „Leerstände gibt es bei uns natürlich auch, aber sie füllen sich auch ziemlich rasch wieder.“ Der Tortenladen und der Fotograf in der Hufergasse seien schöne Beispiele dafür, dass Werden ein Pflaster für innovative und pfiffige Ideen sei.

Termine in Werden

Insgesamt vier verkaufsoffene Sonntage gibt es in Werden: zweimal Stoffmarkt, Apfelfest und Weihnachtsmarkt.

Außerdem finden in Werden am 21. Juni die Fete de la Musique, das Pfingst-Open-Air sowie im April/Mai im Dingerkushaus ein Benefizkonzert statt. Die Einrichtung beteiligt sich zudem am Tag des offenen Denkmals.

Die Ruhr ist als Freizeitort attraktiv

Das kulturelle Angebot mit Folkwang-Universität, Bürgermeisterhaus, Jugend- und Bürgerzentrum, Dingerkushaus sowie den aktiven Schulen und Kirchengemeinden tue ein Übriges, nicht nur den Bewohnern von Werden Land Aufenthaltsqualität zu bieten. Die Ruhr als Freizeitort sei ein großes Plus, die Feste zögen Besucher aus weiter entfernten Regionen in die Abteistadt. „Die Chance, dass die Menschen wiederkommen, um hier auch einzukaufen, ist relativ groß“, so Rolf Sachtlebens Einschätzung.

Selbst fehlende Parkplätze seien kein Problem: „Wenn der Anreiz da ist, dann nehmen die Menschen auch weitere Fußwege in Kauf.“

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