Essen. Ein Essener (23) hortet Messer, bricht in Keller ein, stiehlt Autos. Nun ist er verurteilt worden. Das Landgericht schickt ihn in die Psychiatrie

Mit gerade einmal 23 Jahren ist ein Mann aus Steele am Mittwoch auf unbestimmte Zeit in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen worden. Die Richter halten ihn offenbar für extrem gefährlich.

Zur Urteilsbegründung kam der fast zwei Meter große und über 100 Kilo schwere Essener mit frisch rasiertem Kopf. Dass er von innerer Unruhe getrieben wird, war nicht zu übersehen.

Mit einem Messer steht er vor dem Bett der Mutter

Er war 19, als sich sein Wesen plötzlich verändert hat. Er schlief in fremden Kellern, erzählte, dass dort nun sein neues Zuhause sei. Außerdem fing er an, Messer zu horten, tauchte sogar nachts mit einem Messer am Bett seiner Mutter auf. Autofahren und Essen – mehr schien ihn zuletzt nicht mehr interessiert zu haben. „Er hat den Drang, seine Bedürfnisse sofort zu befriedigen“, heißt es im Urteil des Landgerichts. Zum Beispiel Autos zu stehlen und damit Spritztouren zu unternehmen. Obwohl er gar nicht fahren kann.

Ohne Behandlung wird er auch weiter Straftaten begehen

Sein größter Coup: In den Büros einer Immobilienverwaltung in einem ehemaligen Möbelhaus findet er den Schlüssel für einen Tresor, erbeutet rund 5000 Euro. Ob er gefährlich und völlig unberechenbar ist? Die Richter haben keinen Zweifel. Die Diagnose der Ärzte lautet auf Schizophrenie. Ohne Behandlung, so die Überzeugung der Richter, sind in Zukunft auch schwerere Straftaten zu erwarten.