Essen-Kettwig. Im Alten Bahnhof Kettwig wurden Lüftung und Beleuchtung erneuert. Die Dachsanierung wird zur Saison 2020 beendet sein. Das bietet das Programm.

An die Haushalte im Stadtteil wird ab 7. Dezember das Programm des Alten Bahnhofs Kettwig für das erste Halbjahr 2020 verteilt: mit vielen Kultur-Highlights und einem prall gefüllten Kursprogramm. Gleichzeitig liegen die Sanierungsarbeiten in den letzten Zügen. Durch Fördermittel konnten wesentliche Dinge im Gebäude erledigt werden, freut sich die Interessengemeinschaft Bahnhof Kettwig.

Obwohl das Gebäude im Besitz der Stadt ist, ist die Interessengemeinschaft (IG) Bahnhof Kettwig „für Dach und Fach“ zuständig. „Dank einer Reihe von Fördermitteln konnten wir zum Beispiel die Saallüftung erneuern und die komplette Lichtanlage auf LED umrüsten“, berichtet Wolfgang Lettow, erster Vorsitzender der IG.

35.000 Euro Förderung kamen von der NRW-Stiftung

Die Dachsanierung, die schon seit zwei Jahren fällig gewesen sei, habe nun auch endlich in Angriff genommen werden können. Sie stehe kurz vor dem Abschluss. Der Großteil der Fördermittel kam von der NRW-Stiftung mit 35.000 Euro. Die Bezirksvertretung IX steuerte 19.900 Euro bei, die Sparkasse 15.000 Euro und aus dem Kulturetat gab es 5000 Euro.

Die Macher im Alten Bahnhof Kettwig (v.l.): Angelika Laufhütte (Finanzen), Angelika Henning (Kultur), Lutz Erbslöh (Vorstand), Carolin Becher (Kurse) und Wolfgang Lettow (Vorsitzender IG Bahnhof).
Die Macher im Alten Bahnhof Kettwig (v.l.): Angelika Laufhütte (Finanzen), Angelika Henning (Kultur), Lutz Erbslöh (Vorstand), Carolin Becher (Kurse) und Wolfgang Lettow (Vorsitzender IG Bahnhof). © Christof Köpsel

„Für 2020 überlegen wir, ob und wie sich eine Photovoltaikanlage für uns lohnt. Das müsste mit dem Denkmalschutz abgeklärt werden“, sagt Lettow. Ferner soll die Klimatisierung im Untergeschoss überprüft und eventuell verbessert werden.

Band Flashback feiert die Rolling Stones

Dort, im Gewölbekeller, findet die überaus erfolgreiche Reihe „Jazz & More“ statt, die an jedem ersten Donnerstag bei freiem Eintritt zahlreiche Jazzfans anlockt. Ab 9. Januar 2020 geht es weiter mit der Band Extra 3 und unterschiedlichen Jazztraditionen. In den folgenden Monaten werden kleinere wie größere Formationen dort eine Plattform bekommen, u.a. Groovespecials, Don & Ray und das Quintett Jazzophine.

Im großen Saal treten am 17. Januar das Jörg Hegemann Trio und einen Tag später Ilse Storb, Sabine Kühlich und Laia Genc unter dem Motto „Swingingly Yours“ auf. Die Band Flashback feiert am 15. Februar die Rolling Stones mit ihren Hits und im März (20./21.) sind die Kabarett-Tage ein weiterer Höhepunkt. Vorher ist am 14. März die Essener Volksbühne zu Gast – mit einem Thriller von Agatha Christie.

Veranstaltungen und Kurse buchen

Das Programmheft für das erste Halbjahr 2020 erscheint am Samstag, 7. Dezember, in einer Auflage von rund 26.000 Exemplaren. Die Veranstaltungen sind über www.bahnhof-kettwig.de buchbar. Karten gibt es außerdem im Vorverkauf bei Buch Decker, Hauptstraße 92, und im Büro des Bahnhofs, Ruhrtalstraße 345, 02054/93 93 39.

Über das Ticketportal Reservix können ab Februar 2020 ebenfalls Veranstaltungen gebucht werden – sogar mit Sitzplatzwahl.

„Alter Bahnhof ist die Volkshochschule der Kettwiger“

Der April wird geprägt von einem Saxophonquartett namens Sistergold am 24. April sowie mit französischen Chansons am 25. April durch Ina Karian et Paris la Nuit. Italienisch wird es im Mai mit Riccardo Doppios Band und Puccinis „Tosca“ als Oper légère. Für das junge Publikum gibt es das Stück „Quastenför“.

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Das Schülerkabarett „Die Kettwichte“ des Theodor-Heuss-Gymnasiums ist aus dem Programm nicht mehr wegzudenken. Die Premiere des nunmehr 45. Programms ist für den 22. August geplant.

„Unser schöner alter Bahnhof hat sich als Kettwiger Volkshochschule etabliert“, sagt Programmplanerin Carolin Becher über das umfängliche Kursangebot. Ob Tanz, Entspannung, Sport, Nähen, Basteln oder Sprachen – fast alles kann erlernt werden. Mit 26 Rehakursen pro Woche ist Kettwig zusätzlich zu einem Reha-Sport-Zentrum geworden.

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