Konstantin Wecker singt weiter gegen Krieg und Klimakollaps
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Essen. Konstantin Wecker träumt in der Philharmonie von einem „neuen 68“ und übt den Schulterschluss mit jungen Umweltaktivisten: Zeig’s ihnen, Greta“.
Altlinkes Relikt? Konstantin Wecker träumt in seinem aktuellen Programm „Weltenbrand“ vielmehr von einem „neuen 68“ und übt den Schulterschluss mit den jungen Umweltaktivisten. In der Essener Philharmonie feierte der linke Liedermacher mit seinem Publikum deshalb ein Fest: gegen Krieg und Kapitalismus, für Frieden und eine herrschaftsfreie Welt.
Die Kälte in der Welt durch gemeinsames Singen oder Umarmung überwinden
„Meine Revolution ist eine zärtliche“, fordert der überzeugte Anarchist ein „anderes Denken“, eines mit Herz. „Die Poesie hilft uns, den Weg dorthin zu finden.“ Daher rät der Musiker, die Kälte in dieser Welt durch gemeinsames Singen oder Umarmungen zu überwinden.
Die Köpfe der 68er-Bewegung
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So erklingen an diesem knapp dreistündigen Abend Hymnen, die sozusagen zum Kanon der 68er-Generation gehören, die sie alle kennen. Songs wie „Sage nein!“ oder „Empört euch“, die der Bayer an diesem Abend – unterstützt vom Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie mit Weggefährten Mark Mast am Dirigentenpult – zelebriert, hat der 72-Jährige bereits vor Jahrzehnten geschrieben.
Konstantin Wecker will weiter gegen Nazis, Krieg und Klimakollaps singen
Damals trat er gemeinsam mit „Göttinnen“ wie John Baez und Mercedes Sosa auf, wie sich der Münchner stolz erinnert. Genauso wie an dieses Highlight, als er zusammen mit Harry Belafonte 1982 das Bochumer Ruhrstadion füllte. Die Friedensbewegung befand sich damals auf ihrem Höhepunkt. 80.000 seien schließlich gekommen, um gegen das atomare Wettrüsten zu singen, blickt der Protestbarde zurück.
Natürlich zählt Konstantin Wecker zur alten Garde aus sozialkritischen Liedermachern wie Hannes Wader oder den DDR-Dissidenten Wolf Biermann. Doch er stellt selbst fest: „Viel hat sich seitdem nicht geändert.“ So singt er weiter gegen Nazis, Krieg und Klimakollaps.
„Die Welt muss weiblicher werden. Zeige es ihnen, Greta!“
Und entdeckt Verbündete unter den wenigen jungen Gästen, als er von einem „neuen 68“ träumt: „Keine Macht für niemanden! Zeige es ihnen, Greta! Die Welt muss weiblich werden!“ Nicht nur dafür erntet Wecker an diesem langen Abend Standing Ovations.
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