Essen. Der Ruhrverband meldet: Selten fiel in einem Sommer weniger Regen als 2019. Ohne die Talsperren wäre die Ruhr stellenweise ausgetrocknet.

Der Sommer 2019 war der trockenste Sommer seit mindestens 92 Jahren. Das meldet der Ruhrverband, der für die Ruhrstauseen wie den Baldeneysee sowie für die Talsperren zuständig ist. Seit 92 Jahren, also ab 1927, wird jährlich dokumentiert, wie viel Regen in einem Jahr fällt.

Für die Ruhr bedeutet das: „Ohne die Talsperren im Sauerland“, erklärt Ruhrverband-Mitarbeiterin Britta Balt, „wäre die Ruhr in diesem Sommer an vielen Stellen nur noch ein dünnes Rinnsal gewesen – auch in Essen.“

Talsperren jetzt mit nur einem Drittel weniger Wasser als sonst

Die Talsperren konnten das ausgleichen – führen aber jetzt, nach diesem Sommer, etwa ein Drittel weniger Wasser als sonst. „Insgesamt fielen im Einzugsgebiet der Ruhr 981 Millimeter Gebietsniederschlag, das sind 70 Millimeter beziehungsweise sieben Prozent weniger als der langjährige Mittelwert“, teilt der Ruhrverband mit. Von Juni bis August fiel halb so viel Niederschlag wie in diesem Zeitraum üblich.

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Außerdem war es in diesem Jahr wärmer als im Durchschnitt – im Schnitt um 1,2 Grad. Unterm Strich heißt das: Die fünf wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 lagen im Zeitraum der letzten 15 Jahre.