Essen. Neben dem Biobauernhof der Franz-Sales-Werkstätten wurden zwei weitere Essener Institutionen mit dem Innogy Klimaschutzpreis 2019 ausgezeichnet.

Zum achten Mal hatten die Stadt Essen und der Energieversorger Innogy einen Klimaschutzpreis ausgelobt. Ausgezeichnet wurden diesmal drei Essener Institutionen „als Vorbilder für gelebte Klimaverantwortung“, wie es bei der Preisverleihung am Donnerstag unter dem Dach des RWE-Turms am Opernplatz hieß.

Über den 1. Preis aus den Händen von Oberbürgermeister Thomas Kufen und 2500 Euro Preisgeld durfte sich der Klosterberghof freuen. Als Betrieb der Franz-Sales-Werkstätten für Menschen mit Behinderungen arbeitet der Klosterberghof seit 1992 streng nach den Kriterien der biologischen Landwirtschaft. Der im Landschaftsschutzgebiet in Steele-Horst gelegene Biobauernhof produziert nicht nur frische Eier, 35 verschiedene Gemüsesorten und Kräuter, sondern verkauft seine Produkte im eigenen Bioladen. Wert legt der Hof auch auf eine moderne Energieversorgung. Die 260 Quadratmeter große Dachfläche eines Rinderstalls wurde dafür eigens mit einer Photovoltaikanlage zur Eigenversorgung ausgerüstet. Als nächstes Projekt plant der Klosterberghof ein Besucher-Café.

Senioren und Kinder gärtnern in Essen-Überruhr gemeinsam

Der 2. Preis und 1500 Euro gehen an den Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten (VKJ) für das Projekt „Alte Hasen und Junge Hüpfer“. Einmal pro Woche besuchen Kinder der Kita „Wirbelwind“ das Marienheim in Überruhr, um gemeinsam mit den Bewohnern des Seniorenzentrums zu gärtnern. Der VKJ hat dafür am Marienheim Hochbeete gebaut, für den Anstrich sorgten die Senioren. Jung und Alt finden so zusammen. Die älteste Teilnehmerin ist 106 Jahre.

Die Jugendfarm der Jugendhilfe ist aus Altenessen nicht mehr wegzudenken

Den 3. Preis vergab die Jury an die Jugendfarm in Altenessen. Für viele Kinder, Jugendliche und Familien ist die Einrichtung der Jugendhilfe Essen eine wichtige Anlaufstelle im Essener Norden. Dort ist sie nicht mehr wegzudenken. Kinder und Heranwachsende, die in der Stadt groß werden, erleben wie Obst und Gemüse angebaut wird und lernen wie sie mit Tieren auf einem Bauernhof umgehen. 1000 Euro Preisgeld sollen in den Bau einer Zisterne für die Gartenbewässerung fließen.

Mit dem Klimaschutzpreis zeichnen die Stadt Essen und Innogy beispielhaftes Engagement aus. Der Preis solle Ansporn sein, gute Ideen im Alltag auszuprobieren. Die drei Preisträger, zeigten „wie echte Alltagsvorbilder in unserer Stadt aussehen“, so Essens Umweltdezernentin Simone Raskob als Vorsitzende der Jury.