Essen. Die irische Gruppe Celtic Woman bietet in Essen abwechslungsreiches Programm aus gefühlvollen Balladen und traditionellen irischen Tanzliedern.

Wenn Celtic Woman von Liebe und Leid, von Sehnsucht und Heimat singen, klingt das nicht nur wunderschön und harmonisch. Mit anmutigen Bewegungen in stilvollen Abendkleidern sorgen die drei Sängerinnen und eine Geigerin der 2004 gegründeten irischen Band auch im Oktober schon für vorweihnachtlich-festliche Stimmung. Erneut gastierten die Musikerinnen von den grünen Insel jetzt im Rahmen ihrer „Ancient Land Tour“ in Essen und sorgten für eine fast ausverkaufte Lichtburg.

Sentimentale Solostücke und traditionelle Tanzlieder

Die Besucher erwartete ein Wechsel aus gefühlvollen Solostücken und traditionellen irischen Tanzliedern. Bei letztgenannten standen meist alle vier Akteurinnen gleichzeitig auf der Bühne, unterstützt von zwei Tänzern mit Showtalent, die auch mit ihren Steppeinlagen überzeugten.

Und was wäre ein irischer Abend ohne Dudelsackspieler – der spätestens beim unvermeidlichen Amazing Grace für Gänsehaut-Momente sorgte. Die klaren Stimmen der drei Sängerinnen taten ihr Übriges, das traditionelle Kirchenlied zu einem der Höhepunkte des Konzerts werden zu lassen – unabhängig davon, wie oft man es schon gehört hat.

Bekannte Popsongs erscheinen im neuen Licht

Die Band Celtic Woman hat seit ihrer Gründung schon häufig die Besetzung gewechselt. Zu ihrem Repertoire gehören neben traditioneller keltischer Musik auch kirchliche und klassische Cross-Over-Stücke sowie Folk- und Popsongs. So erlebten die Besucher in der Lichtburg eine ganz besondere Version des durch Sting bekannten „Fields of Gold“ – mit goldenem Licht im Saal und wogenden Ähren auf der Leinwand. Auch die Celtic-Woman-Version von „Somewhere over the Rainbow“, das man sonst eher auf Hawaii statt auf Irland verorten würde, kam beim Publikum gut an.

Musikalisch bescherten Celtic Woman den Zuhörern einen durchaus angenehmen Abend. Wilde durchtanzte Nächte im dunklen Pub nahm man den eher engelsgleich auftretenden Musikerinnen allerdings auch bei den tänzerischen Stücken nicht so richtig ab – da sprang der Funke nicht wirklich über.

Nach zwei Stunden verabschiedete das Publikum Celtic Woman mit stehendem Applaus. Nach nur einer Zugabe war Schluss. Als sich die Besucher auf den Heimweg machten, wurden in einer Seitenstraße schon die Lkw der Band für die Weiterreise gepackt: Nächste Station Mannheim, nur 24 Stunden nach dem Essener Konzert – gefragte Band.