Puristen der Irish-Folk-Sparte sollten von diesem Album tunlichst die Finger lassen. Zu viel Pop, zu wenig Pub, zu viel Showtreppe, mitunter am Rande des Kitsches, werden sie bemängeln. Wer jedoch scheuklappenfreie Freude hat an wundervollen, klaren Frauenstimmen, wer das instrumentale Arsenal der irischen Musik (Pipes, Geige, Flöte) mag, dürfte zumindest in Teilen seine Freude haben am neuen Album von Celtic Woman. Drei irische Sängerinnen – Mairead Carlin, Susan McFadden, Eabha McMhon – und eine großartige Geigerin (Mairead Nesbitt) haben sich zusammengetan, um etliche Klassiker der grünen Insel neu einzuspielen. Aber es sind auch einige aktuelle und leicht angegraute Gassenhauer zu hören, beispielsweise eine Neuauflage von „The Whole Of The Moon“ (leider eher überflüssig).

Viel Spaß bereitet hingegen das fröhlich tänzelnde „Bean Faidin“, und das sanfte Verschmelzen der Stimmen bei „Westering Home“ bereitet sogar ein Gänsehautgefühl.

Wenig Pub, viel Pop

Celtic Woman: Destiny, Deutsche Grammophon/Universal Music, erscheint am 23. Oktober