Essen. Viel Geld für Straßen und Schulen, Kitas und den Nahverkehr – die Stadt Essen plant einen regelrechten Bau-Boom: 1,2 Milliarden Euro bis 2024.
Versiffte Schultoiletten, bröckelnde Fassaden, 1000-fach geflickte Straßen – die Klagen über die marode Infrastruktur der Stadt sind Legende, jetzt wird dagegengeklotzt statt -gekleckert: Mit einem beispiellosen Investitions-Programm sollen bis zum Jahr 2024 nicht weniger als 1,2 Milliarden Euro in der Stadt investiert werden. 507 Millionen in Schulen und Turnhallen, 97 Millionen in Kitas, 299 Millionen in Straßen, Wege und Plätze und 54 Millionen in den Sport.
Auch Nahverkehr und Feuerwehr, Verwaltungsgebäude und Grün und Gruga sollen massiv profitieren. Damit, so Stadtkämmerer Gerhard Grabenkamp, trage Essen „dem erheblichen Nachholbedarf bei der Substanz- und Werterhaltung des städtischen Vermögens Rechnung“.
„Schwarze Zahlen schreiben, um grüne Projekte realisieren zu können“
Diese Projekte, so Oberbürgermeister Thomas Kufen würden in Teilen das Stadtbild verändern, nicht nur durch diverse Schulneubauten, sondern etwa auch durch das Großvorhaben „Freiheit Emscher“ im Norden, das mit 1700 Hektar Fläche Raum für viele Zukunftsvorhaben biete.
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Ausdrücklich wies der OB darauf hin, dass unter seiner Federführung seit 2015 rund 1900 Kita-Plätze geschaffen wurden, unter seinem Vorgänger in mehr Jahren nur 1600. Eine offensichtliche Retourkutsche für den SPD-OB-Kandidaten Oliver Kern, der Kufen auf diesem Feld Zögerlichkeit vorgeworfen hatte.
Angesichts der Klimadebatte signalisierte Kufen auch, man wolle „Grüne Hauptstadt bleiben“. Aber: „Wir müssen schwarze Zahlen schreiben, um auch grüne Projekte realisieren zu können.“