Essen. Am Uni-Klinikum Essen wurden Keime im Wasser gefunden, die Durchfall auslösen können. Neue Tests: Wasser im übrigen Stadtgebiet ist wohl sauber.
Zwei Tage nach Bekanntwerden von Keim-Funden im Wasser des Essener Uni-Klinikums legen neue Mess-Ergebnisse den Schluss nahe, dass das Wasser im restlichen Stadtgebiet weiter sauber ist. Das gilt auch für die Stadtteile Holsterhausen und Margarethenhöhe, die in der Nähe des Klinikums liegen.
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In dieser Woche waren bei Routine-Kontrollen an mehreren Stellen in der Klinik Bakterien im Wasser gefunden worden, die bei schwachen Patienten Durchfall auslösen können. Sie gelten allgemein als „wenig krankmachend“. Das Klinikum reagiert seitdem mit Vorsichtsmaßnahmen. Patienten und Mitarbeiter werden darum gebeten, zum Zähneputzen Wasser aus Flaschen zu verwenden. In den Intensivstationen sind zusätzliche Wasserfilter eingebaut worden.
Klinikum spült seine Rohre das gesamte Wochenende
Mittlerweile werden auch die Zuleitungen und die Wasserleitungen unter dem Klinikum besonders gründlich gespült. „Diese Spülungen werden das ganze Wochenende über fortgesetzt“, sagte Klinikums-Sprecher Thorsten Schabelon am Freitag. So soll die bakterielle Belastung weiter heruntergefahren werden.
Nach Bekanntwerden der Keimbelastung hatten die Stadtwerke, die an etwa 90 Mess-Punkten im Essener Stadtgebiet regelmäßig das Essener Wasser kontrollieren, neue Tests vorgenommen – und zwar an vier Stellen in direkter Nähe zum Klinikum. Resultat: Kein Befund. „Alle Proben beinhalten keine coliformen Bakterien“, teilten die Stadtwerke mit. Bis Freitagnachmittag tagten Vertreter des städtischen Gesundheitsamtes, der Stadtwerke und des Klinikums, um zu beraten, wie es weitergeht.
Keine Auffälligkeiten auch in der Vergangenheit
Ergebnis: Das Klinikum hält seine Vorsichtsmaßnahmen aufrecht und spült Leitungen und Zuleitungen. Für den Rest des Stadtgebiets gibt es in Sachen Keimbelastung eine Entwarnung. Auch bei allen Routine-Kontrollen in der Vergangenheit, heißt es, habe es keine Auffälligkeiten gegeben.
Offen bleibt die Frage, wie die Keime ins Trinkwasser am Klinikum gelangen konnten.