Altenessen-Süd. Besonders in Altenessen-Süd leben Menschen aus vielen unterschiedlichen Nationen und Kontinenten. Nun sollen sie erstmals gemeinsam feiern.

„Vielfalt im Stadtteil feiern“ – am Donnerstag, 29. August, sind alle Bürger und Bürgerinnen aus Altenessen-Süd ab 16 Uhr auf dem Westerdorfplatz zum 1. Nachbarschaftsfest eingeladen. „Ziel ist der Austausch der Kulturen. Viele Migranten möchten Kontakt zu Deutschen haben“, weiß Ezerdjan Idrizi. Angestellt ist er beim Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet, kurz VKJ, und arbeitet in dem Projekt „MifriN“ mit. Das wiederum ist die Abkürzung für „Migrantinnen und Migranten in friedlicher Nachbarschaft“. Das Programm wurde vor zwei Jahren gestartet und wird vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes gefördert.

Am Montag hatte Ezerdjan Idrizi alle Hände voll zu tun. Seine Sprechstunde im Büro an der Bäuminghausstraße 61 war komplett ausgebucht. Es gibt eben viel zu besprechen und zu beraten in einem Stadtteil, in dem Menschen aus allen Kontinenten leben. „Hinzugekommen sind jüngst auch viele EU-Bürger aus Bulgarien und Rumänien sowie Geflüchtete aus dem Mittelmeerraum“, heißt es in der Einladung an die Nachbarn.

In Altendorf wurde vor zwei Jahren der Anfang gemacht

„Vielfalt leben“ lautete auch schon das Motto des MifriN-Stadtteilfestes in Altendorf. Jetzt soll es auch in Altenessen auf dem Westerdorfplatz bunt und lebendig zugehen.

Beschäftigte aller EU-Zuwanderungsprojekte und des Kommunalen Integrationszentrums hatten sich zum Abschluss des MifriN-Stadtteilfestes auf dem Ehrenzeller Platz getroffen.

Nach Altendorf wird es nun in Altenessen-Süd fortgesetzt.

Am Westerdorfplatz ist in den letzten Jahren einiges geschehen. Angesichts des oft unverfrorenen Drogenhandels rund um die U-Bahn-Station war das sicherlich auch notwendig. „Wir haben jetzt einmal pro Monat ein Repair-Café geöffnet, im Frauentreff wurden Schultüten gebastelt, wir helfen den Kindern bei den Hausaufgaben, und mit der Spieletonne kommen wird zweimal pro Woche auf den Platz“, listet Ezerdjan Idrizi auf.

Bühnenprogramm und viel Musik

Der Westerdorfplatz in Altenessen entwickelt sich zunehmend zu einem Problemgebiet mit Drogenkonsum und Alkoholiker-Treff. Darüber beklagte sich die Kirchengemeinde vor zwei Jahren.
Der Westerdorfplatz in Altenessen entwickelt sich zunehmend zu einem Problemgebiet mit Drogenkonsum und Alkoholiker-Treff. Darüber beklagte sich die Kirchengemeinde vor zwei Jahren. © WAZ | STEFAN AREND

Das Fest am Donnerstag wird veranstaltet vom Kommunalen Integrationszentrum Essen, dem VKJ und dem Diakoniewerk Essen. Bezirksbürgermeister Hans-Wilhelm Zwiehoff eröffnet es um 16 Uhr. Auf dem Westerdorfplatz werden anschließend ein Bühnenprogramm und Attraktionen für die ganze Familie geboten.

„Das Nachbarschaftsfest soll einen Beitrag dazu leisten, einander besser kennenzulernen – mit Musik und Tanz, einem Programm für Kinder und mit der Gelegenheit, sich über das Leben und Miteinander im Stadtteil auszutauschen“, sagt Günter Blocks vom Kommunalen Integrationszentrum Essen.

Die Programmpunkte:

16.30 und 17.45 Uhr Trommeln mit den Kids – Kita-Wunschbrunnen und Andreas Bollmann;

16.45 Uhr Rap mit Ramadan und Albin Idrizi;

17 Uhr Tanz mit Patricia Schmitz;

17.15 Uhr „Weltmusik aus dem Kohlenpott“ mit Pidder Mertner, Sänger und Gitarrist von „Der Vorstand“;

18 Uhr Rock/Pop mit Tiana Künstler, Marc Kallmeyer und Andreas Bollmann.