Essen-Kupferdreh. Ob Leistungssportler oder Hobbypaddler: Der Turnverein Kupferdreh lädt ins Drachenboot ein. Interessierte können vier Wochen Schnupperpaddeln.
Gerade haben die Mitglieder des Turnvereins Kupferdreh (TVK) die 16. Kupferdreher Drachenbootregatta ausgerichtet und zahlreiche Sportler wie Besucher am Baldeneysee empfangen, nun läuft nicht nur das Training weiter: Die Abteilung lädt auch Interessierte ein, mit ins Boot zu steigen – das Wetter dafür stimmt immerhin.
Beim Schnupperpaddeln können sich Anfänger davon überzeugen, dass Drachenbootfahren nicht nur viel Spaß mache, sondern eine Sportart sei, sagt Diana Ricken, die als Regattaleiterin im Einsatz gewesen ist. Viele hätten beim Begriff „Drachenkopfboot“ ausschließlich die bunten Bilder der Verkleidungsregatten vor Augen. Wer in den Sport hineinschnuppern möchte, kann das vier Wochen lang kostenlos tun – 16 Jahre alt sollte er sein.
Gruppen aus Kollegen oder Familienmitgliedern sind möglich
Drachenboot: Trainings-Termine beim Turnverein Kupferdreh
Das Training des Turnvereins 1877 Kupferdreh in der Abteilung Drachenboot findet an folgenden Terminen statt: Die Sparte Sport trainiert dienstags und donnerstags (März-Oktober), 19 bis 20.30 Uhr, sowie sonntags, 11 bis 12.30 Uhr.
Die Fun-Sparte geht dienstags, 19.15 bis 20.15 Uhr und mittwochs, 18.30 bis 20 Uhr, aufs Wasser.
Trainiert wird auf dem Baldeneysee oder auf der Ruhr, das Training beginnt und endet jeweils am Steg auf dem TVK Vereinsgelände, Kampmannbrücke 1.
Am Fun-Training können Schnupperpaddler ohne Anmeldung teilnehmen. Schnupperpaddeln beim Sport-Training ist grundsätzlich möglich, dann allerdings nur nach vorheriger Rücksprache.
Weitere Informationen und Kontakt: www.tvk-essen.de/drachenboot/
Da zu einem Drachenboot ein Team von 20 Sportler gehören, besteht die Möglichkeit, sich einem der Teams anzuschließen – oder Kollegen, Geschwister sowie den Partner mitzubringen. Eine laute Geräuschkulisse müsse beim Training niemand fürchten, sagt Diana Ricken. Getrommelt werde bei Regatten. Das sei dann durchaus eine laute Angelegenheit.
Vor allem bedeutet die Vorbereitung wie Durchführung eine Menge Arbeit, Zeit, Kraft und Nerven für die Vereinsmitglieder – wie jetzt bei der 16. Auflage: „Aber die vielen positiven Rückmeldungen zeigen uns immer wieder, dass sich der ganze Aufwand lohnt“, sagt sie. Für die Sportler bietet sich die Gelegenheit, sich spannende Wettkämpfe zu liefern.
Spezielle Wettkampfklassen gehören zur Kupferdreher Drachenbootregatta
„Unsere Regatta spricht durch die beiden speziellen Wettkampfklassen wie Kurzstrecke und Kupferdreher Dreikampf und die traditionell starke Konkurrenz insbesondere sportlich ambitionierte Teams an, so dass alle Startplätze bereits sehr frühzeitig vergeben waren. Schon jetzt nach dem Termin für 2020 gefragt wurde“, freut sich Ute Caspari, Abteilungsleiterin Drachenboot.
Zu den sportlichen Erfolgen: Das Team TVK gewann beim Kupferdreher Dreikampf auf der Langstrecke – allerdings mit einem Vorsprung von „nur“ gut acht Sekunden. Daher siegte Team Roter Drache Mülheim in der Gesamtwertung. Die Kupferdreher erkämpften sich insgesamt nach fünf Rennen und mit fünf Sekunden Rückstand immerhin den zweiten Platz. „Für unsere Tagesveranstaltung nehmen einige Teams durchaus eine lange Anreise in Kauf wie beispielsweise die Teams aus den Niederlanden, Minden, Koblenz, Hannover, Saarbrücken und Berlin“, sagt Ute Caspari zu den Teilnehmern.
Publikum lernt bei der Regatta die Nischensportart kennen
Gleichzeitig wird dem Publikum dann in Kupferdreh die Sportart präsentiert, die Diana Ricken nach wie vor als Nischensportart beschreibt. Seit etwa 2000, blickt sie zurück, gebe es den Drachenbootsport in Deutschland. In Kupferdreh gründete sich die Abteilung 2005, zu der heute 140 Mitglieder zählen.
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Unter den Mitgliedern sind diejenigen, die den Sport in der Sparte „Fun“ betreiben, während andere durchaus sportliche Ambitionen hegen. So startet auch in diesem Jahr ein Team bei den Deutschen Meisterschaften. Ein Drachenboot mit zehn Sportlern sowie Steuermann und Trommler werde im September um den Titel kämpfen, berichtet Diana Ricken: „Dieses Mal greifen wir in der Leistungsklasse an.“