Essen. Das „Nord Open Air“ steigt zum zehnten Mal in der nördlichen Essener Innenstadt. Was die Festival-Besucher in diesem Jahr erwartet.

Seit zehn Jahren wird der Geburtstag des Cafés Nord mit einem Festival in der nördlichen Essener Innenstadt gefeiert. Das „Nord Open Air“ ist mittlerweile zum festen Termin im Kalender von Metalfans geworden – viele glühen hier für „Wacken“ vor und machen auf dem Weg zum legendären Metal-Festival in Norddeutschland Station in Essen.

„Nord Open Air“: Freitag gibt’s Punk und Hardcore, Samstags Metal

Klein aber fein: 17 Bands sind an den zwei Tagen des diesjährigen „Nord Open Airs“ dabei – am Freitag, 26. Juli, gibt es mehr Punk- und Hardcore-Musik, am Samstag, 27. Juli, wird Metal gespielt. Traditionell sind bei dem Festival auch immer Bands aus der Umgebung vertreten. „Wir wollen die lokale Szene unterstützen“, erklärt Marco Vorst, der das Festival gemeinsam mit Verena Steinhauer und einem Team organisiert. „Wir buchen die Bands, auf die wir Bock haben“, sagt Vorst und unterstreicht, dass das gesamte Festival eine Teamleistung ist.

Und so ist den Veranstaltern auch in diesem Jahr eine Mischung aus lokalen Bands und Szene-Größen gelungen: Ein Höhepunkt am Freitagabend sind „The Adicts“. Die Punkband aus Großbritannien wurde 1975 gegründet und spielt noch heute in Originalbesetzung. Nach Angaben der Band gibt es sonst keine Punkformation, die noch in der Gründungsbesetzung auf der Bühne rockt. Außerdem steht am Freitagabend die aus New York stammende Hardcore-Band „Madball“ auf der Bühne. Aus den Niederlanden reisen die Hardcore-Punker von „Born from Pain“ an. Den ersten Festivaltag eröffnet gegen 13.40 Uhr die Band „Napoleon Blownaparte“ aus Essen. Es folgen „Bonsai Kitten“, „Slapshot“, „Crossplane“ und „The Other“.

Am Samstag gibt es traditionell Metal beim „Nord Open Air“

Samstag ist Metaltag und der diesjährige Headliner kommt quasi von nebenan und ist legendär: Die Thrash-Metal-Band „Sodom“. Die Gelsenkirchener zählen zu den Pionieren der deutschen Metal-Szene. Auch den zweiten Festivaltag eröffnet eine lokale Band: „Destroy Them“ wurde 2017 in Essen gegründet. Das Quartett spielt ab 12.20 Uhr. Aus der Region stammt auch die Hard-Rock- und Metal-Band „Motorjesus“ – die Mönchengladbacher stehen am Nachmittag auf der Bühne. Außerdem treten am Samstag unter anderem „Grand Magus“ und die Death-Metal-Kombo „Vomitory“ aus Schweden auf.

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Erstmals verwandelte das Café-Nord-Team den Viehofer Platz wie vor zehn Jahren in eine Festivalarea. Damals wurde das Café, eine Rock- und Metal-Institution in der nördlichen Innenstadt, 18 Jahre alt. „Wir wollten alten und neuen Gästen eine Geburtstagsparty liefern“, sagt Vorst.

Neu beim Festival: recycelbare Becher auf Maisstärke-Basis

In diesem Jahr gibt es eine Neuerung: Zum ersten Mal setzen die Veranstalter bei dem Festival auf recycelbare Becher auf Maisstärke-Basis und wollen so einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die Becher werden nach dem Gebrauch in speziell dafür aufgestellten Mülltonnen gesammelt.

Rund 3500 Besucher erwarten die Veranstalter pro Festivaltag. Die Metalfans sind – wie auch die Bands – in den vergangenen Jahren zum Teil aus Amerika, Japan oder den Niederlanden gekommen und verbinden das „Nord Open Air“ mit ihrer Anreise nach Wacken, erklärt Vorst.