Essen. Abgebrochene Ausbildungen oder Helferjobs machen sich im Portemonnaie bemerkbar. Wie stark, hat die Arbeitsagentur Essen jetzt ermittelt.

Die Arbeitsagentur Essen wirbt bei Geringqualifizierten für eine Ausbildung und führt dafür das Verdienst-Argument ins Feld. So verdienten Arbeitnehmer in Essen, die über eine qualifizierte Berufsausbildung verfügen, im Schnitt 3378 Euro brutto. Beschäftigte ohne Ausbildung kamen vergangenes Jahr hingegen nur auf ein durchschnittliches Einkommen von 2417 Euro brutto.

„Die aktuellen Zahlen beweisen: Es lohnt sich, einen qualifizierten Abschluss zu machen und es ist auch nie zu spät dafür“, sagt Andrea Demler, die Chefin der Arbeitsagentur Essen. Abgesehen von den finanziellen Vorteilen seien Menschen mit einem Berufsabschluss siebenmal weniger gefährdet, in Arbeitslosigkeit zu geraten bzw. länger ohne Arbeit zu bleiben. Demler wirbt daher dafür, eine Qualifizierung nicht erst im Falle von Arbeitslosigkeit anzugehen, sondern sie sollte schon während einer Beschäftigung in Erwägung gezogen werden.

Arbeitsagentur bietet finanzielle Hilfen an

Andrea Demler, Leiterin der Agentur für Arbeit Essen.
Andrea Demler, Leiterin der Agentur für Arbeit Essen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Die Arbeitsagentur fördert dies verstärkt mit dem neuen Qualifizierungschancengesetz. Sie berät Arbeitnehmer sowie Unternehmen zum Thema Weiterbildung und Qualifizierung und gibt auch finanzielle Zuschüsse. „Der Zwischenstopp auf der Schulbank mag einige Arbeitnehmer abschrecken. Dennoch würden wir uns wünschen, dass viele Menschen den Schritt in eine Weiterbildung gehen.“ Schließlich kann eine Qualifizierung auch wichtige Lücken im Hinblick auf die spätere Rente schließen.