Essen. . Förderverein „Ellis Freunde“ im Elisabeth-Krankenhaus feiert sein 30-jähriges Bestehen. Auf seine Hilfe ist die Kinderklinik angewiesen.

Wenn „Ellis Freunde“ am kommenden Mittwoch, 3. Juli, ab 15 Uhr zum alljährlichen großen Sommerfest ins Elisabeth Krankenhaus, Klara-Kopp-Weg 1 in Huttrop, laden, dann hat das dieses Mal einen besonderen Grund: Der Förderverein der Kinderklinik feiert seinen 30. Geburtstag. Mit dabei sind der Zirkus Zapp Zarap, die Höhenretter der Feuerwehr, die Polizei Essen und zum ersten Mal Elli, das neue plüschige Maskottchen des Vereins. Initiatorin und Gesicht des Fördervereins ist Marion Hartlap. „Als ich 1989 den Verein ins Leben gerufen habe, war die ursprüngliche Idee, Kinder aus Kriegsgebieten, die im Elisabeth Krankenhaus behandelt werden, finanziell zu unterstützen“, erzählt sie. Die damalige Chefärztin war gleichzeitig die Kinderärztin ihres Sohnes, so entstand der Kontakt. Im Freundes- und Bekanntenkreis fand Marion Hartlap sechs Mitstreiter – genug, um laut Gesetz einen Verein zu gründen.

170 Mitglieder und ebenso viele Förderer und Sponsoren

Mittlerweile haben Ellis Freunde 170 Mitglieder und mindestens genauso viele Förderer und Sponsoren.„Ich habe damals schnell begriffen, wie wichtig persönliche Kontakte und Netzwerke sind. So habe ich nur für unseren Verein angefangen, Golf zu spielen.“

Genauso schnell, wie die Anzahl der Förderer wuchs, weitete sich das Engagement von Ellis Freunden auf die gesamte Kinderklinik aus. Besonders beim ersten großen Neubau im Jahr 2002 hat der Verein maßgeblich mitgeholfen und -gestaltet. So sind dort dank dieser Unterstützung die Zimmerpatenschaften entstanden, die durch Spenden für eine bunt-fröhliche Ausstattung und Instandhaltung der Krankenzimmer sorgen.

Viele Förderer hat der ehemalige WAZ-Sportchef Hans-Josef Justen vermittelt -- unter ihnen Willi Lippens, Olaf Thon und Oliver Bierhoff. Besonders zu letzten beiden hält Marion Hartlap den persönlichen Kontakt, „das sind natürlich die prominenten Namen, aber ich mache keine Ausnahme, pflege all unsere Spender“.

Für kindgerechte Ausstattung fehlt das Geld

Die sind weiterhin nötig – denn für eine kindgerechte Ausstattung, für Spielzeug, Kinderwagen und -rollstühle fehlt einfach das Geld. Das sind Sonderausgaben, die im Budget der Klinik nicht vorgesehen sind. „Wir haben zum Beispiel das ganze Spielzimmer auf der Kinderstation eingerichtet.“ Aber auch bei der technischen Ausrüstung der Intensivzimmer oder bei der Anschaffung medizinischer Geräte helfen Ellis Freunde kräftig mit.

Elf Unterstützer für Krankenzimmer fehlen

Zum Sommerfest von Ellis Freunden am Mittwoch, 3. Juli, 15 Uhr, mitten auf dem Klara-Kopp-Weg, sind alle Kinder, Schulen und Kindergärten eingeladen.

Durch die Erweiterung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Jahr 2017 warten derzeit wieder elf Krankenzimmer auf Paten. Das können Einzelpersonen, Betriebe, Vereine, Freundesgruppen sein.

Mehr Infos dazu unter www.ellis-freunde.de.

Bekannt ist der Förderverein vielen Essenern noch als „Pumuckls Freunde“. Aber weil er damit das Namensrecht verletzt hat, musste er sich umbenennen.

Um am Ball zu bleiben und für den direkten Kontakt hat Marion Hartlap inzwischen ihr eigenes kleines Büro in der Klinik. Von dort organisiert sie den Verein und weiterhin die Hilfe für verletzte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten, „leider nimmt die Zahl der Kriege nicht ab. Und Kinder sind die unschuldigen Opfer“. Viele schwere Schicksale hat sie erlebt, manche Kinder jahrelang begleitet. Für sie übernehmen Ellis Freunde die Kosten für die Operation, für Prothesen, Fixateure und für Kleidung. Kostenlos, aber unbezahlbar sind die Fürsorge und Betreuung, die die Kinder erfahren.

Vorsitzende des Fördervereins ist ein Vollzeitjob

Längst ist Marion Hartlaps Engagement als Fördervereinsvorsitzende ein Vollzeitjob, den sie seit drei Jahrzehnten tatkräftig, hartnäckig und unbürokratisch ausübt. An ein Ende denkt sie noch lange nicht.

Was sie sich für den runden Geburtstag von Ellis Freunden wünscht, wollen wir wissen. „Mehr Spender, die auch aus Essen kommen. Schließlich benötigt beinahe jeder in der Stadt mal direkt oder indirekt die Hilfe der Kinderklinik“, antwortet sie ohne zu zögern.