Essen. . Kinderklinik im Elisabeth-Krankenhaus wurde für 3,5 Millionen Euro erweitert. Pro Jahr werden dort 4000 kleine Patienten stationär behandelt.
Bei der Eröffnung der umgebauten und erweiterten Kinderklinik im Elisabeth-Krankenhaus wurde es am Donnerstag ganz leise, als Seelsorgerin Petra Kerperin die Räumlichkeiten einsegnete. Danach ging, wie das auf Stationen mit Kindern so ist, wieder die Post ab. Trotz der kleinen und großen Krankheitsgeschichten wurde rumgetollt und gespielt. Dabei standen, neben dem Spielzeug, aber nicht die neuen Zimmer im Fokus. Sondern die rote Eisbox, aus der sich bei Temperaturen um 30 Grad nicht nur die kleinen Patienten bedienten. Sondern auch die erwachsenen Gäste, die zur Eröffnung gekommen waren.
3,5 Millionen Euro investiert
Das Elisabeth-Krankenhaus hat seine 2002 gebaute Kinderklinik in den letzten eineinhalb Jahren komplett umgebaut und dabei gleichzeitig erweitert. Die Maßnahme, im laufenden Krankenhaus-Betrieb, dauerte vier Monate länger als ursprünglich geplant. „Aber da während der Umbauten nur nachts eine Staubschutzwand umfiel, der einzige Unfall, ist unterm Strich alles gut gelaufen“, zeigte sich Johannes Hartmann, Geschäftsführer des Elisabeth-Krankenhauses, zufrieden. 3,5 Millionen Euro aus Eigenmitteln und aus Spenden des Fördervereins „Ellis Freunde“ hat die Contilia-Gruppe in ihr Krankenhaus investiert. Die erweiterte Station hat 55 Betten statt bislang 38 für kleine Patienten. „Während überall die Geriatrie-Stationen auf- und ausgebaut werden, ist das für unseren Standort ein besonderes Bekenntnis“, betonte Johannes Hartmann. In diesem Medizin-Segment gibt es immer mehr Patienten: Seit 2013 hat die Zahl allein um dreißig Prozent zugenommen. Derzeit betreut die Kinderklinik, eine von zweien in der Stadt, im Jahr 4000 Patienten stationär. Weitere knapp 20 000 Patienten fallen in die Kategorie ambulant.
Mit neuer Struktur die Wege optimiert
Kinder und Jugendliche sind dabei nicht nur Patienten, sondern haben den Umbau ihrer Klinik auch aktiv mitgestaltet. In Zusammenarbeit mit der Stadt wurden zehn Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 18 Jahren ausgewählt und durften Konzepte zur Optik und Funktionalität der Zimmer und der weiteren Funktionsräume einreichen. Diese wurden auch umgesetzt.
Beim Komplett-Umbau wurde die Kinderklinik auch neu strukturiert samt Optimierung der Wege zwischen Kinder-Zimmern sowie Behandlungs-, Untersuchungs- und Lagerräumen. Es gibt die drei Haupt-Bereiche Kinderchirurgie, Pädiatrie und Säuglinge. Das Elisabeth-Krankenhaus ist die Klinik mit den meisten Geburten in Essen. Die Station wird jetzt von einer zentralen Anlaufstelle koordiniert. Eine spezielle Deckenkonstruktion sorgt dafür, dass es beim Spielen und Herumtollen nicht zu laut wird.