Essen. Im laufenden Warnstreik im Einzelhandel zogen am Freitag die Beschäftigten in Essen vor den Kaufhof - als Zeichen der Solidarität.

Dutzende Mitarbeiter aus dem Einzelhandel in Essen haben in der laufenden Tarifrunde am Freitagvormittag die Arbeit niedergelegt. Aus Solidarität mit den Kaufhof-Kollegen versammelten sich die Beschäftigten vor der Galeria Kaufhof am Willy-Brandt-Platz. „Für die Kaufhof-Mitarbeiter ist dies keine normale Tarifrunde“, betonte Verdi-Gewerkschaftssekretär Kay Lipka.

Wie viele Kaufhof-Warenhäuser steht auch das Essener Haus vor einem Stellenabbau. Bis zu zehn der insgesamt 108 Beschäftigten müssen gehen. Außerdem kämpft Verdi aktuell darum, dass Kaufhof in den Tarifvertrag zurückkehrt. „Die Leute dort sind sauer“, betonte Lipka. Das habe am Freitag auch die große Streikbereitschaft gezeigt. Laut Lipka haben 97 Prozent der am Freitag eingeteilten Belegschaft am Warnstreik teilgenommen. Hinzu kamen Mitarbeiter von Primark, Ikea und Karstadt Sport.

Aktionen im Einzelhandel auch am Samstag

In der aktuellen Tarifrunde fordert Verdi u.a. 6,5 Prozent mehr Lohn und kämpft für die Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrages. Am Donnerstag war die jüngste Verhandlungsrunde ergebnislos geblieben. Die Warnstreik-Aktionen würden deshalb auch am Samstag fortgeführt, teilte Verdi mit.