Essen. Die Ruhrbahn setzt auf sechs Linien deutlich mehr Busse ein. Start ist nach dem Fahrplanwechsel am 9. Juni. Es gibt aber auch erste Proteste.

Zum Fahrplanwechsel am 9. Juni spannt die Ruhrbahn ihr Netz neu. „Es wird sich diesmal fast alles um den Bus drehen“, kündigt Ruhrbahn-Geschäftsführer Michael Feller an. Durch die vom Bund gewährte Finanzhilfe in Höhe von 16 Millionen Euro für die Angebotsausweitung sind auf sechs Linien deutlich mehr Busse unterwegs. Und: Der Zentrale Omnibusbahnhof Kupferdreh (ZOB) ist so gut wie fertig, dort fährt dann auch eine neue Linie.

Parallellinien will die Ruhrbahn vermeiden. Deshalb werden auch einige Liniennummern wegfallen und neue Endhaltestellen hinzukommen. Die meisten Änderungen betreffen Kray, Heisingen und Kupferdreh. Ein Überblick:

Die Spurbus-Linie 146 bleibt erhalten und wird ausgebaut. Sie gehört durch die Sondertrasse inmitten der A40 zu den schnellsten Buslinien. Der Bus 146 wird zur neuen „Hauptlinie“ zwischen Hauptbahnhof, Kray Nord Bahnhof und Wackenberg und verkehrt an den Schultagen zwischen Hauptbahnhof und Kray alle fünf Minuten. Für die kurze Verstärkerfahrt wird gerade eine neue Endhaltestelle an der Hochfeldstraße eingerichtet, die Endhaltestelle Wackenberg für die Hauptlinie wird um ein paar Meter verlegt, damit die Anwohner mehr Ruhe haben.

Proteste gegen Streichung von Schulbussen

Die Buslinie 147 (Hauptbahnhof-Kray) wird eingestellt, ebenso der Schnellbus SB 14 (Hauptbahnhof-Heisingen). Den Streckenabschnitt zwischen Kray Nord Bahnhof und Grimbergstraße übernimmt die Linie 144. Zur neuen Hauptlinie zwischen Baldeneysee/Heisingen) und Erbach wird nun die Linie 145, die zeitweise zwischen Heisingen Kirche und Rathaus Essen ebenfalls im Fünf-Minuten-Takt fährt.

Ruhrbahn-Geschäftsführer Michael Feller (Mitte), Marketing-Leiter Nils Hoffmann und Susanne Köster von der Ruhrbahn erklären die Änderungen zum Fahrplanwechsel. Foto: Socrates Tassos / FFS
Ruhrbahn-Geschäftsführer Michael Feller (Mitte), Marketing-Leiter Nils Hoffmann und Susanne Köster von der Ruhrbahn erklären die Änderungen zum Fahrplanwechsel. Foto: Socrates Tassos / FFS

Doch hier hat es schon die ersten Proteste gegeben. Weil die Ruhrbahn im Gegenzug mehrere Ersatzverkehre streicht, kommen Schüler nicht mehr direkt von Heisingen nach Bredeney beziehungsweise Werden. Sie müssen am Stadtwaldplatz umsteigen. „Dafür bieten wir auf der Hauptlinie 145 über drei Stunden lang einen durchgängigen Fünf-Minuten-Takt an“, argumentiert Ruhrbahn-Geschäftsführer Michael Feller. Die aktuellen Proteste überraschen die Ruhrbahn-Zentrale nicht. „Das wird als Komfortverlust empfunden“, weiß Marketing-Leiter Nils Hoffmann. Das Konzept sei aber bereits 2017 mit dem Nahverkehrsplan beschlossen worden.

Die Buslinie 170 fährt alle fünf Minuten

Weniger Aufregung wird es um Veränderungen in Borbeck geben. Dort muss vor dem Bahnhof Borbeck mehr Platz für die Busse geschaffen werden. Die Nummer 170 wird man jetzt häufig im Straßenverkehr sehen. Die Linie wird zwischen dem Borbecker Bahnhof und Kray montags bis freitags durchgängig von 9 bis 18 Uhr alle fünf Minuten fahren.

153 – auch das ist eine Nummer, die man sich merken muss. Das ist die neue Buslinie, die zwischen Kupferdreh Altersheim und Baldeneysee/Heisingen verkehrt und die Stadtteile Kupferdreh und Heisingen verbindet. Die Linie 155 endet bereits am neuen Omnibusbahnhof Kupferdreh (ZOB), der Bus 141 startet von dort nur noch Richtung Byfang und Hattingen. Und der Bus 177 fährt einen neuen Linienweg zwischen Marienbergstraße, Bahnhof Kupferdreh und Bahnhof Steele.

Auch am Hauptbahnhof müssen sich die Fahrgäste neu orientieren. Die Schnellbusse SB15, SB16, SB19 sowie die Linien 146 und 193 und die E-Linien stoppen dort am 9. Juni an anderen Bussteigen.

Nähere Informationen dazu und zum Fahrplanwechsel 2019 gibt es auch unter: ruhrbahn.de.