Essen. Mit verlängerten Öffnungszeiten und begründeten Hoffnungen startet der City-Einzelhandel heute ins Weihnachtsgeschäft. Die Kunden müssen sich allerdings auf eine Wundertüte von Ladenschlusszeiten einrichten: Jeder macht es ein wenig anders.

Essen Marketing (EMG) und der Einzelhandelsverband hatten im Oktober vergeblich versucht, die Einzelhändler auf einheitliche Öffnungszeiten einzuschwören und als Vorgabe die Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes bis 21 Uhr ins Spiel gebracht. Für eine solche einheitliche Regelung „war die allgemeine Bereitschaft nicht wirklich hoch“, blickt Ulrich Schmitz, Centermanager des Einkaufszentrums Limbecker Platz, auf die Verhandlungen zurück. Unter der Woche sahen viele Geschäftsleute wenig Sinn in einer Ausweitung der Öffnungszeiten über 20 Uhr hinaus.

Limbecker Platz ist Spitzenreiter

An den umsatzstarken Advents-Wochenenden dagegen wollen viele ihre Geschäfte noch länger als bis 21 Uhr geöffnet halten. Die Advents-Samstage zählen zu den besten Tagen des Jahres. Das Textilhaus C & A, traditionell immer eine Speerspitze der Bewegung in Sachen Öffnungszeiten, lässt seine Türen an Freitagen und Samstagen in der Adventszeit bis 22 Uhr offen, genauso wie die Rathaus-Galerie an der Porschekanzel (früher City Center).

Entlang der Kettwiger ist das Verhalten uneinheitlich. Die Galeria Kaufhof bleibt bei 20 Uhr, das Herrenmodehaus Anson’s nebenan am Willy-Brandt-Platz geht Freitag und Samstag auf 21 Uhr.

Das Einkaufszentrum am Limbecker Platz stellt in diesem Advent den Spitzenreiter bei den Öffmungszeiten und vervierfacht den ganz langen Freitag: An den Advents-Wochenenden ist freitags bis 24 Uhr geöffnet, samstags bis 22 Uhr. „Wir konzentrieren uns auf die umsatzstarken Tage“, sagt Center-Manager Schmitz.

Stimmung bei Händlern und Kunden gut

Die Stimmung bei Kunden und Händlern ist gut, sagt Jörg Waldrich, Center-Manager der Rathaus-Galerie. „Der Start ins Weihnachtsgeschäft war erfreulich. Wir hatten das Haus voll bis abends um zehn. Und die Leute guckten nicht nur, sondern kauften auch.“

Das Weihnachtsgeschäft wird zur ersten Volllast-Probe für das neue Parkleitsystem, das zum Start mit etlichen Kinderkrankheiten zu kämpfen hatte. „Eigentlich müsste jetzt alles klappen“, sagt Stadt-Sprecher Detlef Feige. Nur die Datenübertragung aus dem Ikea-Parkhaus klappt bisher noch nicht richtig.