Essen. . Mit ihrem dritten Live-Hörspiel, einer vergnüglichen Krimikomödie, feiert die neunköpfige Seniorentruppe „Alte Helden“ Premiere.
Sie wispern, grimassieren, empören sich, ächzen, rufen, lachen und boxen in die Luft – die Alten Helden sind wieder in Aktion. In ihrem dritten Live-Hörspiel geht die Seniorentheatergruppe des Schauspiels Essen unter der Leitung von Regisseurin Sarah Mehlfeld auf Schatzsuche.
Sie nennen sich die „Geisterjäger“ von Werden: „Chefermittlerin“ Elsa Brandstätter, ihre alte Weggefährtin Margret Häberle und ihr neuer Mitstreiter Jost Limbach, Kriminalpsychologe im Ruhestand. Gemeinsam versucht das verschrobene Trio herauszufinden, warum Liam O’Sullivan, der geigende Besitzer des Irish Pub in Essen-Werden, in letzter Zeit immer so nachdenklich wirkt.
Hat das vielleicht etwas mit dem Schatz des Leprechaun zu tun? Und wartet am Ende des Regenbogens tatsächlich eine Schüssel voller Gold auf den, der tief genug gräbt? Und was bitteschön haben die Geister hier verloren?
Schrullig wie Miss-Marple-Filme
„Mehr wird jetzt aber nicht verraten“, sagt Jost Limbach alias Wolfgang Müller. Gerade hat sich die neunköpfige Truppe zu einer der letzten Proben vor der bereits ausverkauften Premiere in der Casa-Box getroffen. Und redet sich förmlich in Rage: Ihre Rollen haben die Geisterjäger und ihre Mitspieler so verinnerlicht, dass sie nicht einfach nur ihren Text akzentuiert ablesen, sondern alles Gesagte mit Gestik und Mimik unterstreichen. Ihre überbordende Spielfreude, mit der sie die Figuren, die in ihrer Schrulligkeit an die alten Miss-Marple-Filme erinnern, zum Leben erwecken, sorgt für großes Vergnügen und viel Gelächter.
In Höchstform sind dabei nicht nur die Sprecher, auch Maria Lausberg ist mit vollem Körpereinsatz dabei. Sie ist wie bereits in den beiden vorherigen Hörspielen für die Geräusche zuständig, öffnet akustisch Geheimtüren im Mauerwerk, lässt Gläser klingen und Geister schaurig-schön ums Haus schwirren. „Wir finden nicht immer auf Anhieb das passende Geräusch, probieren viel aus. Das macht unglaublich viel Spaß“, erzählt sie. Ein bisschen professionelle Unterstützung erhält sie dabei vom Toningenieur des Grillo Theaters.
Die Dialoge werden auf den Leib geschrieben
Die vergnügliche Krimikomödie haben die Alten Helden wie auch schon die vergangenen Stücke gemeinsam mit ihrer Regisseurin entwickelt. Sarah Mehlfeld leitet bereits seit 2014 den Seniorenspielclub und kennt ihre Truppe mittlerweile in- und auswendig. „Wenn die Grundzüge der Geschichte festgezurrt sind, dann schreibe ich die Dialoge“, erzählt sie. Das macht sie mit viel Gespür für jeden einzelnen Charakter, „síe schreibt uns die Dialoge quasi auf den Leib“, sagt Elke Vogt, die im aktuellen Stück eine fiese Mylady spielt.
Seit vergangenen Oktober wird geprobt, die letzten Wochen vor der Premiere beinahe täglich. Währenddessen wird das Stück immer noch weiter entwickelt. „Wir korrigieren immer wieder Kleinigkeiten, gucken, ob die Dialoge stimmig sind und zu den einzelnen Figuren passen,“ erklärt Waltraud Pohlen alias Margret Häberle. Vieles ergibt sich in der Aktion, besonders die witzigen schnellen Wortgefechte. Dabei vergehen die anderthalb Stunden wie im Flug. Nicht nur für die Alten Helden, sondern auch fürs Publikum. Versprochen.
>>>PREMIERE IST AUSVERKAUFT
- Die Premiere von „Die Geisterjäger von Werden“ am heutigen Freitag, 10 Uhr in der Casa-Box in der Theaterpassage ist bereits ausverkauft.
- Nächste Termine: Samstag, 11. Mai, Freitag, 31. Mai und Samstag, 1. Juni jeweils um 19 Uhr.
- Eintritt: 6.60 Euro; Karten unter Tel.: 81 22-200 oder online unter www.schauspiel-essen.de