Essen-Kray. . Müll, eingeschlagene Scheiben, Graffiti: Die CDU weist erneut auf den miserablen Zustand am Bahnhof Kray-Nord hin und regt Videoüberwachung an.
Kürzlich gab es Grund zur Freude, als am Bahnhof Kray Nord das fehlende Schild ersetzt wurde, das zu den Zügen weist. „Das Erscheinungsbild des Bahnhofs bleibt aber miserabel“, bedauert nicht nur Klaus-Dieter Feige, CDU-Bezirksvertreter. Und weil diese Missstände so katastrophal seien, gebe die Politik nicht auf: Erneut fordert die CDU die Deutsche Bahn auf, diese Mängel am Bahnhof und auch im Umfeld unverzüglich abzustellen. Die Politiker bringen auch eine Videoüberwachung ins Gespräch und sprechen inzwischen von Angsträumen.
Beschmierte Wände an den Durchgängen, Müllberge auf den Stufen, zerschlage Scheiben, defekte Lampen oder fehlende Fahrpläne: Die Liste der Mängel am Bahnhof Kray-Nord ist lang. Daher beschäftigte dessen schlechter Zustand bereits mehrfach die Stadtteilpolitiker in der zuständigen Bezirksvertretung VII. Zuletzt habe die CDU-Fraktion in ihrem Antrag von Oktober 2017 darauf hingewiesen.
Damals sei die Bahn aufgefordert worden, den unbefriedigenden Zustand des Bahnhofs abzustellen, blickt Feige zurück. Heute muss er feststellen: „Am Gesamtzustand hat sich nichts getan, es wird mal durchgefegt.“ Daher bringt die CDU den Bahnhof Kray-Nord in der anstehenden Sitzung des Stadtteilparlamentes (12. Februar, 16 Uhr, Rathaus Kray, Kamblickweg 27) erneut auf die Tagesordnung.
Verstärkte Kontrollen durch Videokameras angeregt
Dieses katastrophale Erscheinungsbild sei nach wie vor inakzeptabel, so Feige. Denn dieser verwahrloste Zustand trage auch dazu bei, dass sich der Haltepunkt zum Angstraum für Fahrgäste entwickele. Daher müssten alle Beteiligten dazu beitragen, dass diese Mängel am zentralen Anlaufpunkt für den ÖPNV in Kray so schnell wie möglich beseitigt würden, so hat es die CDU in ihrem Schreiben formuliert. „Gegebenenfalls könnten der Einsatz von Videokameras sowie verstärkte Kontrollen der DB Sicherheit zu einer Verbesserung der Situation beitragen“, lautet eine weitere Forderung.
Die Bahn räumte noch Ende des Vorjahres ein, dass Vandalismus und Vermüllung in Kray-Nord so extrem seien, dass das Unternehmen mit der Beseitigung nicht nachkäme. Zwar würden Schmierereien zeitnah beseitigt und Fahrpläne ersetzt, aber fehlende soziale Kontrolle an dem Halt erschwere die Lage. Die dreimal wöchentliche Reinigung hingegen, sei einem Bahnhof in der Größenordnung angemessen, erklärte ein Sprecher.
Blick auf den PR-Parkplatz neben dem Halt werfen
Die Politik wiederum weist darauf hin, dass die Missstände sich
ausweiteten: Die Verantwortlichen sollten daher abseits vom Bahnhof auch einen Blick auf den PR-Parkplatz neben dem Haltepunkt werfen. „Hier sammelt sich im großen Umfang Müll; der Zaun, der die Gleisanlagen abtrennt, ist nicht mehr vollständig erhalten, gefällte Bäume wurden nur teilweise nachgepflanzt“, zählt Klaus-Dieter Feige auf. Auch da bestehe dringender Handlungsbedarf. Denn perspektivisch werde der Haltepunkt Kray-Nord noch einmal mehr Tor zum Stadtteil, wenn erst der RS 1 fertig gestellt sein werde. Der erste Eindruck vom Stadtteil dürfe nicht aus Dreck, Verwahrlosung, defekter Beschilderung sowie eingeschlagenen Scheiben bestehen.