Essen. . Vor allem im Süden der Stadt wandern Amphibien jetzt zum Laichen zu Gewässern. Autofahrer werden um besondere Rücksicht gebeten.
Zum Start der Laichzeit von Amphibien weist die Umweltverwaltung der Stadt Essen darauf hin, dass im Stadtgebiet zwölf verschiedene Kröten-Arten zu Hause sind. Die Kröten gehen zum Laichen jetzt auf Wanderschaft – entsprechend vorsichtig sollten Autofahrer sein, heißt es in einer Mitteilung.
Die Kröten wandern zum Beispiel im Hespertal, in Heisingen, in Bergerhausen, Burgaltendorf, Werden oder Schuir. Auch im Bereich des Steeler Krupp-Krankenhauses (Augener Straße) und an der Wuppertaler Straße, Nähe Kampmannbrücke, sind die Kröten unterwegs.
Vielfach sorgen Umweltverbände und engagierte Bürger mit mobilen Fang-Zäunen dafür, dass die Kröten vor dem Überfahren gerettet werden. „An der Wanderung“, teilt die Stadt mit, „nehmen vorwiegend Arten wie Erdkröten, Grasfrösche, Teich-, Bergmolche und Feuersalamander teil.“
In Essen leben heute noch zwölf verschiedene Amphibienarten. Dazu zählen sowohl noch relativ häufig vorkommende Arten wie Erdkröte, Grasfrosch, Teich- und Bergmolch als auch seltenere Arten wie Geburtshelferkröte, Kammmolch und Kreuzkröte.
Die Kreuzkröte beispielsweise ist eine Amphibienart, die als Ersatz für ihren ursprünglichen Lebensraum - die natürliche Flusslandschaft - heute alte Industrie-, Kohlenlagerflächen und Halden bewohnt und somit zu einer Charakterart des Ruhrgebietes geworden ist.
Alle Amphibienarten sind gesetzlich geschützt
Im Aussehen unterscheidet sich die gefährdete Kreuzkröte von der häufig vorkommenden Erdkröte durch einen gelben Längsstreifen auf der Rückenmitte und durch kürzere Hinterbeine, mit denen sie sich weniger hüpfend sondern oft flink laufend fortbewegt.
Gesetzlich sind alle Amphibienarten ganzjährig geschützt. Seltenere Arten besitzen zudem noch einen strengeren Schutzstatus.
Wo Amphibien existieren, sind die Lebensräume noch weitgehend intakt. Verschlechtern sich die Lebensbedingungen der Amphibien, verschwinden sie dauerhaft aus unserer Landschaft. Amphibien zählen neben zahlreichen anderen Tier- aber auch Pflanzenarten zu den Bioindikatoren, die uns Menschen anzeigen, ob ein Biotop oder Lebensraum noch „bewohnbar“ ist oder nicht.