Kray. . Der Bahnhof Kray-Nord soll einen neuen Bussteig und neues Pflaster erhalten, rund um den Bahnsteig bleiben Zerstörung und Müll.
Während der Bahnhof Kray-Nord einen neuen Bussteig erhält, ändert sich an dem schlechten Zustand rund um den Bahnsteig nichts. Darüber klagen Bahnkunden und Politiker seit Jahren und weisen auf Vandalismus, Müll und Missstände hin. Getan habe sich leider beinahe nichts, fasst CDU-Bezirksvertreter Nils Sotmann zusammen und hofft, dass die Deutsche Bahn reagiere.
Positiv sieht die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk VII die Entwicklungen rund um einen neuen Bussteig am Bahnhof Kray-Nord. Zunächst beriet das Stadtteilparlament über die geplanten Baumaßnahmen, jetzt hat der zuständige Bau- und Verkehrsausschuss grünes Licht gegeben. 300.000 Euro soll die Maßnahme kosten.
Missstände rund um den Bahnsteig Kray-Nord
Bereits im Vorjahr habe der Rat beschlossen, das Angebot sowie die
Takte auf wichtigen Straßenbahn- und Buslinien zur Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs auszubauen, fasst Sotmann zusammen. „Hierzu zählen auch die stark frequentierten Krayer Buslinien.“ Da die geplanten Taktverdichtungen jedoch bauliche Veränderungen im Umfeld des Bahnhofs erforderlich machten, folgten die Pläne zum neuen Bussteig in der Straße Tempelhof geplant. Wenn dieser eingerichtet wird, soll auch das stark sanierungsbedürftige Pflaster am Tempelhof erneuert werden.
So sehr nun die Christdemokraten diese positive Entwicklung begrüßen, umso weniger haben sie Verständnis für die Missstände rund um den Bahnsteig Kray-Nord. Nicht nur die Profitester des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr haben den Halt als nicht akzeptabel eingestuft, auch Bahnfahrer beklagen den schlechten Zustand seit langem. Auf den Handlungsbedarf weisen auch Politiker wie Klaus-Dieter Feige, CDU-Bezirksvertreter, immer wieder hin. Der Bahnhof sei vor etwa neun Jahren vollständig modernisiert worden und befinde sich nun in katastrophalem Zustand. Beleuchtung ohne Funktion, beschmierte Wände und fehlende Fahrpläne, beklagte Feige schon im Vorjahr nicht zum ersten Mal.
CDU hat auf gravierende Mängel hingewiesen
„Eingeschlagene Glasscheiben auf den Bahnsteigen, Dreckecken und letztlich das nicht mehr vorhandene Hinweisschild gleich über dem Eingang zu den Gleisen - das ist kein schönes Erscheinungsbild an einem so zentralen Ort unseres Stadtteils. Wir haben das Thema bereits vor zwei Jahren in der Bezirksvertretung aufgegriffen und bei der Bahn auf die gravierenden Mängel hingewiesen“, ergänzt Nils Sotmann. Und er versichert: „Wir bleiben aber an der Sache dran.“
Das sei die Bahn auch, versichert ein Sprecher der Bahn: „Allerdings sind Vandalismus und Vermüllung in Kray-Nord so extrem, dass wir nicht immer sofort nachkommen.“ Die Bahn entferne Graffiti zeitnah und ersetze auch fehlende Fahrpläne. Und die Reinigung erfolge nach wie vor dreimal in der Woche: „Das ist für einen Bahnhof in der Größe durchaus angemessen“, sagt der Sprecher. Möglicherweise fühlten sich diejenigem, die die Wände immer wieder beschmierten oder Müll achtlos wegwerfen, unbeobachtet, weil soziale Kontrolle fehle. Mit den Folgen müssen dann die übrigen Fahrgäste leben.
>> Zu den Umbaumaßnahmen
Laut Vorlage des Bau- und Verkehrsausschusses hat der Rat 2016 beschlossen, die Spurbusstrecke Wasserturm - Krayer Platte zu erhalten und das Spurbuskonzept der Linien 145, 146 und 147 anzupassen. Darüber hinaus soll die Linie 170 zu den Hauptverkehrszeiten im Abschnitt Borbeck - Kray auf einen Fünf-Minuten-Takt und im Abschnitt Kray - Steele auf einen Zehn-Minuten-Takt verdichtet werden. Als Folge ist der Einsatz zusätzlicher Busse auf den Linien und an den Endhaltestellen bzw. Zwischenendstellen notwendig. Dies bedingt den Ausbau der Businfrastruktur an der Haltestelle Kray Nord Bahnhof (Haltestellenbereich Straße Tempelhof).
Das Betriebskonzept sieht an der Haltestelle Kray Nord Bahnhof vor, den ehemaligen Bussteig 5 an der Straße Tempelhof als Ausstiegshaltestelle und Pausenplatz zu reaktivieren. Der Bussteig 5 erhält dann eine Bordsteinhöhe von 18 cm und ermöglicht so Rollstuhlfahrern und Gehbehinderten ein fast niveaugleiches Aussteigen.