Essen. . Kampfmittelräumdienst und Stadt wollen den Blindgänger am Krupp-Krankenhaus am Montag entschärfen. Patienten werden innerhalb der Klinik verlegt.
Freitagmorgen haben die Experten des Kampfmittelräumdienstes vor Ort in Essen-Rüttenscheid entschieden: Der Weltkrieg-II-Blindgänger in der Gummertstraße wird erst am Montag, 4. Februar, entschärft – voraussichtlich in der Mittagszeit.
Ein Teilstück der A52 muss vorübergehend gesperrt werden. Die Stadt hat am Freitag diese Karte veröffentlicht:
Die beruhigende Nachricht: Patienten des nahegelegenen Krupp-Krankenhauses müssen während der Bombenentschärfung sehr wahrscheinlich nicht verlegt werden. Das teilte Stadtsprecherin Jeanette von Lanken mit.
Im Zweifel springt Krupp-Krankenhaus in Steele ein
Patienten, die in den nach vorn liegenden Zimmern im linken und rechten Flügel des Krankenhauses untergebracht sind, würden während der Bombenentschärfung innerhalb des Hauses auf andere Stationen geschoben.
Falls Verlegungen doch notwendig sind, würde das Krupp-Krankenhaus in Steele einspringen und die Rüttenscheider Patienten aufnehmen. Verlegungen in andere Essener Krankenhäuser seien folglich nicht notwendig.
Intensivstation nicht betroffen, Kreißsaal bleibt dicht
Ebenfalls wird in dem Krankenhaus mit Erleichterung aufgenommen, dass wichtige Bereiche wie die Intensivstation nicht betroffen sein werden. „Der Betrieb läuft dort ganz normal weiter“, sagt Krankenhaus-Sprecherin Hille Ahuis. Der Kreißsaal und die Ambulanzen blieben am Montag jedoch geschlossen.
Anwohner, die im so genannten inneren Kreis, also im Umkreis von 250 Metern um die Bombenfundstelle wohnen, werden gebeten, sich schon jetzt auf die Entschärfung am Montag einzustellen und einzuplanen, dass sie am Montag bis zum Abschluss der Maßnahme ihre Wohnungen verlassen müssen.
Sperrung der A52: Details folgen am Montag
Für die Entschärfung wird die A52 im Bereich Rüttenscheid kurzzeitig gesperrt werden müssen. Genauere Angaben zum Sperrbereich und zu den Sperrzeiten folgen am Montag.
Mit weiteren Behinderungen des Individualverkehrs und des ÖPNV sei zu rechnen. Ortskundige Autofahrer werden gebeten, den Bereich am Montag weiträumig zu umfahren.
Der Blindgänger war Mittwoch bei Ausschachtungsarbeiten für das Neubauprojekt „Rü-Bogen“ von einem Baggerfahrer entdeckt worden. Es handelt sich um eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.