Essen. . Mit „The Third Room“ will das Team aus dem Essener Studio Elektro-Partys an ungewöhnlichen Orten organisieren. Darunter die Mischanlage.

Die Nachricht vom bevorstehenden Aus des Studio in der Essener Innenstadt ist erst wenige Wochen alt, da meldet sich das Team um Andrej Buhonov schon mit einer neuen Veranstaltungsreihe zurück: Mit der Mischanlage auf Zollverein haben sie sich für ihre Eventserie „The Third Room“ eine der außgewöhnlichsten Locations des Ruhrgebiets heraus gesucht.

Vier Mal in diesem Jahr soll die Trichterhalle des Weltkulturerbes Plattform für Live-Performances und elektronische Hochkaräter werden, „die so in einem Club nicht funktionieren würden“, wie Buhonov sagt. „The Third Room“ spielt dabei auf die Theorie des dritten Raumes des Philosophen Homi K. Bhabha an, laut der Musik und Orte miteinander verschmelzen können. „Für uns ist das ein Raum, in den sich der Mensch flüchten kann“, erklärt Buhonov, der mit dem Projekt die Möglichkeit sieht, all die Künstler einzuladen, „auf die wir Lust haben“.

Hochkarätige Partys an ungewöhnlichen Orten

Für das „Daily Business“ im Studio habe zuletzt mehr und mehr die Inspiration gefehlt, so Buhonov: „Das Clubgeschäft lebt sehr stark von der Emotion und dem Herzblut. Immer neue Auflagen und nicht zuletzt der Druck, jede Woche abliefern zu müssen, haben es nicht einfacher gemacht.“ Deswegen sei die Entscheidung, das Studio nach acht Jahren zu schließen, eine endgültige: „Auch“, so Buhonov, „wenn es natürlich immer absolut schade ist, wenn ein Club verschwindet.“

Stattdessen wollen er und sein Team sich um hochkarätige Partys an ungewöhnlichen Orten bemühen, „unsere Region ist schließlich voll davon“. Alle seien Feuer und Flamme für das Projekt, „wir wollen das zu 150 Prozent machen und weg vom Cluballtag“, so Buhonov.

Mischanlage war schon 2017 Ort der Ostgut-Tonnacht

Die 800 Personen fassende Mischanlage war bereits 2017 Spielfläche für das Studio: Bei der Ostgut-Tonnacht holten die Essener damals das hauseigene Label des Berliner Berghain ins Revier.

Ähnlich hochkarätig besetzt ist die erste Auflage von „The Third Room“ in 2019: Am 2. Februar ist das renommierte Label Speedy J ebenso vertreten wie Colin Benders, der mit Livemaschinen Musik macht – eine passendere Kulisse gibt es wohl kaum.

Der Vorverkauf für „The Third Room“ läuft bereits: Tickets kosten 17 Euro und können hier bestellt werden. Weitere Informationen zu der Veranstaltungsreihe gibt es auf Facebook.