Essen. . „Partymeile“ überzeugt als fetziges Rock’n’Roll-Lied. Das hat der Essener Komponist Klaus Pelizaeus Prinzessin Katrin I. auf den Leib geschrieben.
Weder Dauernieselregen noch vier Grad plus können das närrische Volk abhalten, den Steeler Kaiser-Otto-Platz für zwei Stunden in eine Partymeile zu verwandeln. „Partymeile“ heißt auch das diesjährige jecke Sessions-lied, dass das Essener Prinzenpaar auf der Weihnachtsmarkt-Bühne in einer Weltpremiere zum Besten gibt und damit die Zuhörer auf die tolle Zeit einstimmt.
Kein Schunkellied, keinen Walzer und auch keinen Discofox hat Songschreiber und Musikproduzent Klaus Pelizaeus den Essener Tollitäten auf den Leib geschrieben. „Dieses Jahr habe ich mich für klassischen Rock’n’Roll entschieden“, sagt der 66-Jährige. Die Idee entstand, als er Katrin I. kennenlernte. Die amtierende Prinzessin stand schon häufiger mit Songs von Trude Herr oder Siw Malmkvist auf der Bühne. „Als ich ihre Stimme hörte, wusste ich sofort, dass Rock’n’Roll zu ihr passt“, so Pelizaeus. Und damit Prinz Bernie I. nicht zu kurz kommt, darf er bei „Partymeile“ nicht nur kräftig ins Saxofon pusten, sondern im Anschluss mit einem älteren Karnevalsschlager aus Pelizaeus’ Feder die Menge zum Schunkeln bringen: „Bratkartoffeln“ überzeugt als Stimmungsschlager mit einprägsamem Text und gängiger Melodie.
Mehr als 1500 Songs komponiert
Genau das sind die Zutaten, die der Komponist Pelizaeus benutzt. Wie das geht, das hat er in seinem über 40-jährigen Schaffen immer wieder gezeigt. Mehr als 1500 Lieder hat der Essener geschrieben. Darunter Songs für Heino, Roger Whittaker, Tony Marshall und Jürgen Drews. Als Komponist und Textdichter war Pelizaeus zweimal beim deutschen Vorentscheid um den Grand Prix d’Eurovision und viermal als Textdichter im nationalen Vorentscheid zum Grand Prix der Volksmusik vertreten.
Vielen Narren wird noch sein Ohrwurm „Gelb und Blau“, dargeboten vom damaligen Prinzenpaar André und Caro, bekannt sein, der 2016 das Jeck-Duell von WDR 4 gewann. Auch „Partymeile“ hätte das Zeug dazu, ist Pelizaeus überzeugt. „Doch leider habe ich die Bewerbungsfrist verpasst.“ Trotzdem glaubt er, dass „Partymeile“ durch die Decke gehen wird, „ich habe da extra einen Chor reingemischt, der nach Westkurve klingt“.
Und die Hände gehen in die Luft
Vom Erfolg ist auch das amtierende Prinzenpaar überzeugt. „Wir waren sofort begeistert, als wir das Lied zum ersten Mal gehört haben“, erzählt Prinzessin Katrin. Diese Begeisterung geht bei der Premiere direkt auf das Publikum über. Dafür sorgt auch die Choreographie der mitgebrachten Tanzmariechen, die die Zuhörer zum Mitmachen animiert: „Und die Hände gehen hoch, wirbeln alle durch die Luft, alle Hände gehen hoch, bis die ganze Meute ruft“ heißt es im mehrstimmigen Refrain, den man bereits nach einmaligem Hören mitsingen kann. „Der Anfang war schon gut, aber wir werden das mit der Choreographie noch perfektionieren“, versprechen die Tollitäten. Dazu haben sie in den nächsten acht Wochen viel Gelegenheit: Mindestens 180 Auftritte liegen vor ihnen – und die starten immer mit dem Sessionslied.