Essen- . Das neue Essener Prinzenpaar Bernie I. und Assindia Katrin I. regiert nun die Narren bis Anfang März. Proklamation mit Ehrensenator Thomas Kufen.

Vom Oberbürgermeister und neu gekürten Ehrensenator des Essener Karnevals Thomas Kufen persönlich erhielt das neue Stadtprinzenpaar die Insignien: Die Prinzenkette, die Narrenfedern und das Zepter machen aus Bernie Spieker und Katrin Bahr die neuen Regenten der Stadt: Prinz Bernie I. und Prinzessin Assindia Katrin I.

Prinzipiade in der Weststadthalle

Proklamation von Bernie I und Assindia Katrin I , bürgerlich Katrin Bahr und Bernie Spieker , zum Prinzenpaar der Stadt Essen am Samstag, 17. November 2018 für die Session 2018 / 19 in der Weststadthalle in Essen.
Proklamation von Bernie I und Assindia Katrin I , bürgerlich Katrin Bahr und Bernie Spieker , zum Prinzenpaar der Stadt Essen am Samstag, 17. November 2018 für die Session 2018 / 19 in der Weststadthalle in Essen. © STEFAN AREND

Bei der Prinzipiade am Wochenende in der Weststadthalle zeigten sie sich erstmals ihrem närrischen Volk. Die beiden lösen Prinz Kai I. und Prinzessin Assindia Vivien I. damit offiziell ab. Dass Bernie und Katrin tatsächlich schon in dieser Session auf der Bühne stehen und als Prinzenpaar „Essen Helau“ rufen, hatten sie gar nicht geplant. „Das ging wirklich schneller als erwartet“, erzählt der neue Regent.

Bernie Spieker ist seit 1971 im Essener Karneval aktiv



Bernie I. und Assindia Katrin I .
Bernie I. und Assindia Katrin I . © STEFAN AREND

Bernie Spieker ist zwar schon, seitdem er im Jahr 1971 aus dem Norden Deutschlands nach Frintrop gezogen ist, im Karneval aktiv. Doch die Idee, selbst einmal Prinz zu werden, kam ihm erst im vergangenen Jahr. Da stand er nämlich seinem Vorgänger als Adjutant zur Seite, besuchte mit ihm gemeinsam etliche Karnevalsveranstaltungen und fuhr mit dem Prinzenbus. „Das hat so viel Spaß gemacht und man hat so viele neue, nette Leute kennengelernt. Da habe ich erstmals Blut geleckt“, erinnert er sich. „Und dann dachte ich mir: Wenn das schon so lustig ist, dabei zu sein, dann kannst du es doch auch gleich selber machen.“ Der Präsident der Essener Prinzengarde bewarb sich also um den Thron. Was fehlte, war eine Prinzessin.

Die fand er in Katrin Bahr, Präsidentin der KG Narrenschiff Altenessen. Die beiden verstanden sich auf Anhieb sehr gut. „In der Zeit der Vorbereitung haben wir uns dann auch häufiger zusammen mit unseren Ehepartnern getroffen, um uns besser kennenzulernen“, erzählt sie. „Ich musste meinen Mann natürlich erstmal davon überzeugen, zumal er eigentlich nicht so ein großer Freund vom Karneval ist.“ Durch die gemeinsame Tochter, die einer Tanzgarde beigetreten ist, konnte sich aber auch ihr Mann für die Idee und den Karneval begeistern. Auch der Rest der Familie ist nicht so närrisch wie Katrin. „Trotzdem sind sie alle zur Inthronisation gekommen. Meine Schwester ist extra aus der Schweiz angereist. Das ist wirklich toll.“

Bernie und Katrin kamen auf verschiedenen Wegen zum Karneval

Proklamation von Bernie I. und Assindia Katrin I . in der Weststadthalle in Essen , Foto: Stefan Arend / FUNKE Foto Services
Proklamation von Bernie I. und Assindia Katrin I . in der Weststadthalle in Essen , Foto: Stefan Arend / FUNKE Foto Services © STEFAN AREND

Bernie und Katrin haben zwar auf verschiedenen Wegen zum Karneval gefunden, teilen aber die große Liebe zur „fünften Jahreszeit“. „Was mich begeistert, ist die Einstellung. Wir sind eine verschworene Gemeinschaft, in der alle gleich sind“, schwärmt Bernie. „Es ist ein unglaublicher Zusammenhalt“, bestätigt Katrin.

Nach langer Vorbereitungszeit geht es nun ans Eingemachte. „Wir haben Autogrammkarten und Orden bestellt und sehr viel vorbereitet. Karneval bedeutet auch Arbeit“, sagt Bernie. Die hat sich aber ausgezahlt. Auf dem Orden ist das Paar auf einer Lore zu sehen, eine Hommage an Bernies 37-jährige Arbeit im Bergbau. „Die Orden sind wirklich toll geworden, ich freue mich darauf sie zu verleihen!“

>>>>>Über 300 Termine warten auf das Prinzenpaar

Mit zwei Terminen ging es am Sonntag für das Prinzenpaar direkt los. Rund 300 weitere sollen folgen. „Wir haben eine lange Session vor uns und wir geben direkt Vollgas. Ich freue mich darauf, die Freude in den vielen Gesichtern zu sehen, wenn wir die Seniorenheime, Kindergärten und Karnevalssitzungen in der ganzen Stadt besuchen“, erzählt Katrin.