Essen. . Der TÜV Nord will das Gebiet Am Technologiepark in Essen-Frillendorf zu einem Campus für 1200 Mitarbeiter entwickeln. Baustart soll 2019 sein.

Der TÜV Nord will mit seinen Tochtergesellschaften in Essen näher zusammenrücken und plant dafür einen Campus in Frillendorf an der A40. Das bestätigte eine Sprecherin. Zur Investitionshöhe wollte das Unternehmen keine Angaben machen.

Der Neubau wird Am Technologiepark in entstehen. Dort hat der TÜV Nord bereits mehrere Immobilien. Auch die Tochtergesellschaft DMT, die frühere Deutsche Montan Technologie, sitzt dort. Derzeit wird in unmittelbarer Nähe in Fahrtrichtung Duisburg die neue Autobahnanschlussstelle Frillendorf-Nord gebaut.

Der Standort an der Autobahn ist schon heute der größte TÜV-Standort in Essen und wird nun zu einem modernen Campus erweitert. Er soll dann Platz für insgesamt 1200 Mitarbeiter bieten. Derzeit arbeiten Am Technologiepark etwa 600 Mitarbeiter. Essen gehört mit dem Campus und weiteren Prüfstationen im Stadtgebiet zu einem der größten Standorte der TÜV-Nord-Gruppe in Deutschland.

Der Baubeginn des neuen Bürogebäudes ist Ende des Jahres geplant. Die Fertigstellung und der Umzug sollen im Herbst 2021 erfolgen. „Mit dem Neubau entstehen moderne Büros sowie ausreichend Seminar- und Besprechungsräume“, so die Sprecherin weiter. Außerdem soll durch den Zusammenzug die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern verbessert werden.

TÜV verkauft Immobilien an Fakt AG

Mit dem Umzug 2021 gibt der TÜV Nord dann seinen Standort in der Langemarckstraße im Gewerbegebiet Ernestine auf. Dort sitzt die TÜV Nord Informationstechnologie, die TÜV Nord Systems, die Zertifizierungsgesellschaft TÜV Nord Cert. Am Technologiepark sind heute schon die TÜV Nord Bildung, die Immobilientochter und Teile der TÜV Nord Systems angesiedelt.

Die Immobilie an der Langemarckstraße hat der TÜV derweil schon an die Essener Fakt AG verkauft. Zum Verkaufspaket gehört ebenfalls ein Bürogebäude auf der Kurfürstenstraße, wo neben dem TÜV auch das Städtische Versorgungsamt untergebracht ist. „Die drei Gebäude sind noch einige Jahre durch den TÜV Nord beziehungsweise die Stadt Essen angemietet. Nach dem Auszug des TÜV Nord wird es hier eine neue Zielplanung mit weiteren Ausbaustufen geben“, kündigte der Vorstandsvorsitzende der Fakt AG, Hubert Schulte-Kemper an.

Damit wächst der Büro-Immobilienbestand der Fakt AG in Essen weiter. Ihr gehören bereits der Ruhrturm (die ehemalige Ruhrgas-Zentrale) mit dem Nebengebäude und der Ruhr-Tower – das ehemalige Rheinstahlhaus an der Krupp­straße.