Essen/Gelsenkirchen. Am Samstag kommt in Essen so einiges zusammen: Weihnachtsshopping, Demo und Derby könnten zu Chaos rund um den Hauptbahnhof führen.

Am Samstag wird es voll in Essen: Als wären die Innenstädte an den letzten drei Wochenenden vor Weihnachten nicht schon voll genug – am 8. Dezember kommen noch zwei Veranstaltungen dazu. In Gelsenkirchen treffen Schalke und Borussia Dortmund im Revierderby aufeinander, und in Essen hat die rechte Gruppe Patrioten NRW eine Demo angekündigt.

Anreise zum Revierderby über Essen:

Viele Fans reisen über den Verkehrsknotenpunkt Essen zum Fußball-Derby nach Gelsenkirchen. Dabei muss die Bundespolizei natürlich auch darauf achten, dass Schalker und Borussen nicht aneinanderrasseln. Es wird also ordentlich voll am Hauptbahnhof Essen – auch kurzfristige Sperrungen seien nicht ausgeschlossen, warnt Bundespolizeisprecher Volker Stall.

Demo von rechter Gruppe:

Eigentlich wollten die Anmelder auf dem Berliner Platz am Limbecker Platz demonstrieren und dann durch die City ziehen. Das habe die Polizei aber aus Sicherheitsgründen nicht genehmigt, bestätigt die Behörde. Stattdessen gibt es "nur" eine Standkundgebung am Viehofer Platz (14-18 Uhr) am nördlichen Rand der Innenstadt. Auch die Zahl der erwarteten Teilnehmer wurde nach unten korrigiert: Statt 2000 sollen nur 400 kommen. Dennoch: Viele davon werden mit der Bahn anreisen – und viele Gegendemonstranten ebenso. Es wird also zusätzlich zu den Fußballfans noch voller am Hauptbahnhof. Und für die Polizei wird es doppelt anstrengend.

Volle Stadt beim Weihnachts-Shopping:

Marc Heistermann vom Handelsverband NRW war zwar erleichtert, nachdem die Demonstration etwas "abgespeckt" wurde. Aber er hält es dennoch für „unverhältnismäßig, an einem für den Handel so wichtigen Tag" eine Demo in der City zu genehmigen. Ein Ort außerhalb der Innenstadt wäre den Händler lieber gewesen, aber "das ist eine Lösung, mit der wir noch leben können." Die Weihnachtseinkäufer, die an diesem zweiten Adventwochenende in die Essener Innenstadt strömen, müssen sich also mit Polizei und Stau am Bahnhof arrangieren. Ein Glühwein mehr auf dem Weihnachtsmarkt wird's richten.