Essen. . In der Alten Synagoge wird Donnerstag an die Pogromnacht vor 80 Jahren erinnert: Im Gedenken an die Opfer und als Mahnung gegen Antisemitismus.

In Erinnerung an die Pogromnacht vor 80 Jahren veranstaltet die Stadt Essen am Donnerstag, 8. November, um 19 Uhr eine zentrale Gedenkfeier in der Alten Synagoge am Edmund-Körner-Platz 1. Oberbürgermeister Thomas Kufen; Schalwa Chemsuraschwili, Stellvertretender Vorsitzender der Jüdischen Kultus-Gemeinde; Rabbiner Shmuel Aronov sowie Uri Kaufmann, Leiter der Alten Synagoge, laden zu der Feier, die sich als Erinnerung an die zahlreichen Opfer und als Mahnung gegen jeglichen Antisemitismus verstanden wissen will.

Synagogen wurden angezündet, Geschäfte verwüstet

Am 9. November 1938 brannten überall in Deutschland Synagogen, jüdische Ladenlokale wurden verwüstet oder zerstört, über 30.000 Menschen wurden verhaftet und mindestens 400 Menschen ermordet oder in den Tod getrieben. Der 9. November ist zum Gedenktag an den Untergang des deutschen Judentums geworden, an dem an das noch immer Unfassbare erinnert wird.

Da der 9. November in diesem Jahr auf den Beginn des Schabbats fällt, findet die Gedenkfeier in der Alten Synagoge bereits am Vorabend statt. Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Holsterhausen berichten über das Leben der jüdischen Familie Mendel aus Holsterhausen, deren Schicksal sie unter Anleitung ihrer Lehrer Frank Wenning und David Martin erarbeitet haben. Sie sorgen außerdem für den musikalischen Rahmen der Gedenkfeier.