Essen. . Nach der Sanierung ist das in Essen als Thyssenhaus bekannte Hochhaus demnächst wohl voll vermietet. Auch eine Namensänderung steht an.

Es hat länger gedauert als angekündigt: Das ehemalige Thyssenhaus an der Kruppstraße könnte demnächst voll vermietet sein. Der Eigentümer, die Essener Fakt AG, steht nach eigenen Angaben kurz vor dem Abschluss eines größeren Mietvertrages über 10.000 Quadratmeter Bürofläche. „Der Vertrag wird derzeit noch von beiden Seiten juristisch geprüft“, sagte der Vorstandschef der Fakt AG, Hubert Schulte-Kemper. Außerdem müsse der Aufsichtsrat des Unternehmens, das sich in dem Hochhaus einmieten will, noch zustimmen.

Solange will Schulte-Kemper auch dessen Namen nicht nennen. Der Interessent soll ein international ausgerichteter Konzern sein. Falls der Vertrag zustande kommt, dann sind auch die Pläne vom Tisch, die in der 20. Etage ein Panorama-Restaurant vorsahen. Auch das angedachte Konferenzzentrum würde nicht umgesetzt, weil der Mieter die Flächen braucht.

Zwei weitere kleine Mietverträge geschlossen

Bislang sind die Deutsche Bank, eine Personalberatung und die Agentur C3 Mieter in dem 16.000 Quadratmeter großen Haus. Neben dem Großmietvertrag sollen noch zwei weitere kleinere Verträge vor dem Abschluss stehen.

Dass es seit dem Kauf und der Sanierung des denkmalgeschützten Hochhauses mit der Vermietung zunächst eher schleppend voranging, liegt nach Marktbeobachtern auch daran, dass der Mietpreis mit über 15 Euro pro Quadratmeter für Essener Verhältnisse recht hoch ist. Nun spielt der Fakt AG allerdings die wachsende Büroknappheit in Essen in die Karten.

Bisheriger Name: „Fakt Tower“

Das Hochhaus, das erst als Rheinstahlhaus später als Thyssenhaus in Essen bekannt war, soll auch einen neuen Namen erhalten. Die Fakt AG hatte das Gebäude zunächst als „Fakt Tower“ vermarktet, will es nun neutraler „Ruhr Tower“ nennen. „Fakt Tower war nur ein Arbeitstitel bis die Mieterstruktur steht“, so Schulte-Kemper. Ihm gehört auch der Ruhr-Turm an der Ruhrallee. Dass die beiden Gebäude quasi den gleichen Namen tragen, hält er für nicht störend. „Uns gefällt dieses Wortspiel aus Tower und Turm“.