Essen-Heisingen. . Blinde Zerstörungswut, Müll, laute Musik am Seepavillon in Heisingen: Anwohner und Politiker beklagten die Missstände. Es folgten 18 Kontrollen.

Vandalismus, Müll und laute Musik: Die Stadt hat auf Beschwerden von Anwohnern und Hinweisen aus der Politik reagiert und den Bereich rund um den Seepavillon in Heisingen kontrolliert. Jetzt legt die Verwaltung das Ergebnis vor. Demnach seien keine Auswüchse feststellbar gewesen. Fünf Gruppen hätten jedoch unerlaubt gebadet oder laute Musik gehört. Eine beschädigte Säule am Anleger der Weißen Flotte solle umgehend repariert werden.

Einigen Nachbarn und Mitgliedern der Sportvereine am Heisinger Baldeneysee-Ufer war in diesem Sommer der Geduldsfaden gerissen. Sie beklagten massiven Lärm, zerworfene Flaschen und Abfall, der nach manchem Grillabend achtlos liegenblieb. Das sind die Nebeneffekte in dem Bereich, den die Stadt vom Kleingartenverband übernommen und entrümpelt hat. Seitdem ist das neu gestaltete Ufer mit Bänken, Obstbaumwiese und Seepavillon ein beliebter Treffpunkt – allerdings regelmäßig auch für Gruppen Jugendlicher, die mit dem Uferabschnitt nicht immer pfleglich umgehen.

Die Politik spricht von einer neu entstandenen Szene

So wiesen etwa Bezirksvertreter im Sommer auf die Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung hin, da die Jugendlichen im Bereich des Anlegers der Weißen Flotte Drogen konsumiert, Glas zersplittert und mutwillig sieben neu gepflanzte Bäume umgetreten hätten. Die Politik sprach von einer neu entstandenen Szene, die im Auge zu behalten sei. Zudem sind sowohl die neuen Bänke als auch der Pavillon selbst mehrfach massiv beschmiert worden. In diesen Sommermonaten bestätigte zudem die Polizei, vermehrt zu Einsätzen in dem Bereich gerufen worden zu sein, da manch Party am Seeufer aus dem Ruder gelaufen sei.

Diese Zerstörungswut in dem Ausmaß hat die Stadt bei ihren Kontrollen nicht beobachten können. Im Juli und August seien die Mitarbeiter 18 Mal vor Ort gewesen. Zuletzt seien sie Anfang August an einem Samstag gegen 21 Uhr gemeinsam mit der Polizei ausgerückt. Wegen des anhaltend guten Wetters hätten sie zwar stets Gruppen angetroffen, sowohl Jugendliche als auch Heranwachsende. Gleichwohl könnten die städtischen Mitarbeiter die Missstände, die die Politiker beschrieben, nicht bestätigen.

Pläne für kommenden Sommer offen

Wie die Stadt mit dem Bereich am Anleger Lanfermannfähre im kommenden Sommer umgehen will und ob weiterhin regelmäßige Kontrollen erfolgen, dazu steht die Antwort aus.