Essen-Überruhr. . Unzulässige Konstruktionen, brüchige Platten: Gutachten zur Sporthalle Klapperstraße liegt vor. Bis zum Ferienbeginn soll Halle nutzbar sein.
Im August hat die Stadt Mängel in der Hallendecke der Sporthalle Klapperstraße festgestellt und daraufhin die Halle für Ballsportarten gesperrt. Nun liegt das Gutachten über den Zustand der Decke vor: Die gesamte Unterkonstruktion und Teile der Deckenplatten seien mit nicht zulässigen Konstruktionen befestigt worden, die auch dem aktuellen Stand der Technik nicht entsprechen, heißt es darin. Ein großer Teil der Platten sei zudem spröde und brüchig: „Aus diesen Gründen ist die Ballwurfsicherheit der Halle nicht gewährleistet.“ Läuft nun alles nach Plan, soll die Halle bis zu den Weihnachtsferien wieder für alle nutzbar sein.
Darauf hoffen vor allem auch die Handballer der SG Überruhr, die zuletzt Ausfälle bei ihrem Training beklagten. Die Sportler befürchten Nachteile für den Leistungssport wie für dringend benötigte Einnahmen etwa aus Heimspielen und wiesen darauf hin, dass es dabei um die Existenz gehe. Immerhin würden Vereine immer wieder mit Hallenschließungen konfrontiert, so dass neben dem Training mitunter auch Veranstaltungen etwa zum Saisonbeginn ausfielen.
„Wir sind derzeit dabei, die Aufträge für die Demontage der Hallendecke zu vergeben“, versichert Stadtsprecherin Jasmin Trilling. Gleichzeitig zu dieser Firmensuche liefen interne Abstimmungen zum Beispiel zur Finanzierung der Sanierungsmaßnahme.
Die Immobilienwirtschaft plane nun die Sanierung. In einem ersten Schritt wird die defekte Hallenunterdecke entfernt. Danach werden Beleuchtung und Lautsprecher ballwurfsicher aufgehängt, so dass alle Ballsportler die Halle nach der Demontage wieder uneingeschränkt nutzen können sollen – so der Plan der Stadt. „Wir arbeiten natürlich daran, dass es möglicherweise schon frühzeitig beendet sein wird“, sagt Jasmin Trilling. Spätestens aber Anfang des kommendes Jahres soll die Halle auch für die Handballer freigegeben werden.
Die betroffenen Vereine sind neben der SG Überruhr, der Handball Kreis Essen, der Turnerbund Überruhr (Basketball) und der Hockeyclub Essen. Diese seien zeitnah über den Sachstand informiert worden, teilt die Stadt mit.
Priorität habe jedoch der Schulsport, auch da seien Absprachen notwendig. Immerhin sind Schüler bereits von weiteren Hallenschließungen betroffen, wie etwa die Comeniusschüler, die wegen Schäden in ihrer Halle aus Burgaltendorf nach Überruhr kommen. Denn an der Klapperstraße sind laut Stadt alle Sportarten ohne Ball, wie beispielsweise Turnen, Leichtathletik und Ausdauersport weiterhin möglich, so dass der Schulsport in der Halle durchgeführt werden kann.
>> MONTAGE ALS ZWEITER SCHRITT
Bei den ersten Arbeiten in der Sporthalle Klapperstraße, geht es laut Stadt darum, Deckenteile zu demontieren, die Beleuchtung und Lautsprecher ballwurfsicher aufzuhängen.
Im zweiten Schritt müsse die Montage der entsprechenden Deckenteile erfolgen. Auch dann werde eine erneute Sperrung der Sporthalle erforderlich sein – nach derzeitigem Stand werden sich die Sportler 2019 darauf gefasst machen müssen.