Essen. . Die Essener Band „König Kobra“ setzt auf Punk-Rock, Synthie-Pop und Schrei-Elemente. Damit wollen sie verschiedene Musikgeschmäcker bedienen.

Popcore kann man zwar nicht essen, aber trotzdem genießen. So nennt sich nämlich der illustre Musikstil, den die Essener Band „König Kobra“ seit Ende 2016 auf die Bühne bringt. Deutsche Pop-Texte treffen auf die klassischen Punk-Rock-Gitarrenriffs, wie man sie von Schrottgrenze oder den Donots kennt. Garniert wird das Ganze dann noch mit sogenannten „Shouts“ – auf gut Deutsch ein wenig melodisches Rumgeschreie.

König Kobra startete als Projekt

„Es startete als Projekt“, erklärt Fabian alias „Roicke“, der Shouter bei König Kobra. Schon 2014 hatte sich die sechsköpfige Truppe zusammengefunden. „Wir kennen uns alle schon seit vielen Jahren durch die regionale Musikszene. Alle haben viel Erfahrung mitgebracht und unterschiedliche Musikelemente.“ Am jetzigen Stil wurde zwei Jahre im Proberaum gefeilt. „Wir mussten musikalisch erst einmal zusammenfinden.“ Dabei ist 2017 die erste EP „Zweite Haut“ herausgekommen, auf der die verschiedenen musikalischen Einflüsse ihren Platz finden.

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Schon kurz nach ihren ersten Auftritten, unter anderem auch bei Essen Original und Bochum Total, ging es für Jungs in entferntere Gefilde; Hamburg, Wilhelmshaven, Köln. „Wir waren selbst erstaunt, wie schnell wir uns etabliert haben. Aber bei uns kommen viele Jahre geballte Musikerfahrung zusammen und wir hatten schon ein großes Netzwerk, in dem wir uns bewegen können. Ein wenig Glück gehört aber natürlich auch dazu“, verrät Roicke.

Musik ohne Schubladendenken

Denn die gemischte Tüte Musik kommt bei den Leuten gut an. „Viele unserer Fans haben die gleichen Einflüsse wie wir. Früher musste man sich gefühlt für eine Musikrichtung entscheiden. Aber die Leute in unserem Alter hören Musik aus den unterschiedlichsten Bereichen – und das parallel. Es gibt kein Schubladendenken mehr. Genau das wollen wir bedienen“, erklärt Schlagzeuger Patrick.

König Kobra beim „Omas Zwerge Festival“

Weil die Jungs momentan intensiv an ihrem Album feilen und im Studio sitzen, spielen sie dieses Jahr nur noch ein einziges Konzert – natürlich in Essen.

Beim „Omas Zwerge Festival“ stehen sie zum vorerst letzten Mal auf der Bühne. Am 13. Oktober spielen sie in der Zeche Carl. Los geht es ab 20 Uhr. Tickets gibt es im Vorverkauf für 7,60 Euro.

Mehr Infos über die Band gibt es bei Facebook oder unter www.koenigkobra.com

Seit Anfang des Jahres arbeiten die Jungs an ihrem ersten richtigen Album und haben einen Plattenvertrag beim Essener Label „Boersma“ unterschrieben. Einmal pro Woche trifft sich die Band im Proberaum, der gleichzeitig ein voll eingerichtetes Studio ist. „Uns war von vornherein wichtig, alles professionell und mit Ernsthaftigkeit anzugehen“, betont Bassist Hendrik. „Deshalb hat jedes Bandmitglied auch seine Aufgaben, alle packen mit an. Wir betrachten die Band als unseren Nebenjob.“

Neues Album wird ein Tribut an die Vergangenheit

Die Musik entsteht via „Baustein-Prinzip“; die Sänger Billy und Roicke sind größtenteils für die Texte zuständig, aber alle dürfen mitreden, Ideen einbringen, Vorschläge machen. „Und dann wird sofort aufgenommen, damit wir uns direkt etwas darunter vorstellen können.“

Eine erste Auskopplung vom neuen Album gibt es auch schon; „Pizza Pätroni“ ist die aktuelle Single, die sich mit der Flucht aus dem Alltag beschäftigt.. „Generell haben wir schon eine politische Positionierung“, stellt Roicke klar. „Unser erstes Album beschäftigt sich aber zum Großteil mit einer Reise in die Vergangenheit. Wir schaffen einen Tribut an unsere Jugendtage – inklusive Liebeslied.“

Zusammen Spaß haben ist Pflicht

Das Album ist noch namenslos und soll im Frühjahr 2019 fertig sein. Bis dahin sind die Jungs im Studio und freuen sich auf die große Tour durch Deutschland und Luxemburg, die passend zur Veröffentlichung geplant ist – und auf den gemeinsamen Band-Trip, der traditionell jedes Jahr ansteht: „Dieses Mal geht es ein Wochenende nach Hamburg“, verrät Hendrik. „Denn trotz aller Seriosität sind wir auch Freunde und wollen zusammen Spaß haben.“ Was dann auf dem Weg für Musik im Auto läuft, kann wohl nur geraten werden.

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