Essen. . Der Ruhrverband pflanzt Armleuchteralgen gegen die wild wuchernde Elodea im Baldeneysee. Auch für einen weiteren Test gab es nun grünes Licht.
Der Ruhverband verstärkt seine Bemühungen im Kampf gegen die „Wasserpest“ auf dem Baldeneysee und setzt dabei auf neue Methoden: Armleuchteralgen sollen verhindern, dass sich die Wasserpflanze Elodea weiter nahezu ungebremst im Stausee verbreitet wie es nunmehr seit Jahren regelmäßig der Fall ist.
Zwei fünf mal fünf Meter große Testfelder am Hardenbergufer wurden dafür bereits ausgeguckt. Am kommenden Samstag werden Taucher dort zunächst sämtliche Wasserpflanzen per Hand entfernen, so dass Armleuchteralgen angepflanzt werden können. Die Algen wachsen maximal 50 Zentimeter hoch – anders als die Elodea, die bis an die Wasseroberfläche vordringt, so dass sich Boote bei dichtem Bewuchs darin verfangen können.
Armleuchteralgen wachsen nicht bis an die Wasseroberfläche
Der Ruhrverband setzt darauf, dass die Armleuchterlagen den Seeboden soweit bedecken, dass die Elodea selbst weder Platz noch Licht zum Wachsen findet. Sollte der Versuch erfolgversprechend ausfallen, will der Ruhrverband die Testfelder vergrößern.
Des weiteren soll voraussichtlich noch im September ein so genannter Rollenpflücker zum Einsatz kommen. Dieser wird von einem Boot aus über den Seegrund geschleppt und reist die Elodea samt Wurzeln aus. Es ist der Versuch, der Wasserpest auf mechanischem Weg Herr zu werden. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat in Abstimmung mit dem Landesumweltministerium jetzt auch dafür grünes Licht gegeben, teilt der Ruhrverband mit.
Die Mähfahrten wurden für zwei Wochen ausgesetzt
Der Wasserversorger bekämpft das Pflanzenwachstum, das in diesem Jahr besonders stark ausfällt, inzwischen mit zwei Mähbooten. Offenbar mit Erfolg: Die Mähfahrten wurden für zwei Wochen ausgesetzt.