Essen. . Verschiedene Parteien solidarisieren sich mit den Streikenden am Uniklinikum Essen. Donnerstag ist ein Protest in Düsseldorf geplant.

Seit Montag befinden sich Beschäftigte der Uniklinik Essen wieder im Warnstreik. Nach der Uniklinik in Düsseldorf droht auch der Essener Klinik ein unbefristeter Streik. Am Donnerstag wollen Beschäftigte aus beiden Häusern vormittags vor dem Finanzministerium in Düsseldorf protestieren, heißt es von der Gewerkschaft Verdi. Bei ihrem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen in Bereichen wie der Pflege erfahren die Mitarbeiter viel Unterstützung.

Offener Brief der IG Metall

Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, sagt: „Nach dem ergebnislosen Abbruch der Verhandlungen entsteht der Eindruck, dass der derzeitige Status Quo festgeschrieben werden soll.“ Das Pflegepersonal und viele Beschäftigte aus anderen Bereichen seien hohen Belastungen ausgesetzt. „Nicht erst seit der bundesweiten Debatte um den Pflegenotstand wissen wir, dass unbezahlte Überstunden und Einspringen in der Freizeit zum Alltag der Angestellten gehören.“ Und Britta Altenkamp, Mitglied im Gesundheitsausschuss, ergänzt: „Die Weigerungshaltung ist ein Tiefschlag für die Beschäftigten. Wir fordern die Landesregierung auf, die Anliegen der Streikenden ernst zu nehmen.“

Die IG Metall hat eine Solidaritätserklärung verfasst. „Wir unterstützen eure Forderung nach Mindestbesetzungen für den Pflegedienst. Wir erwarten, dass der Arbeitgeber mit Verdi ein Konsequenzenmanagement mit klaren Regeln vereinbart“, heißt es in dem Schreiben, das Gewerkschaftssekretär Markus Ernst unterzeichnet hat.

Auch die NRW-Linke erneuert ihre Solidarität mit den Streikenden. „Das Vorgehen der Klinikvorstände ist unerträglich“, kritisiert Landessprecherin Inge Höger.