Essen-Rellinghausen. . Im August beginnen der Umbau der Rathaus-Haltestelle und die Erneuerung der Frankenstraße. Umleitung geht durch die Gottfried-Wilhelm-Siedlung.
Auf die Rellinghauser Bürger und die Autofahrer, die die Frankenstraße als Ost-West-Verbindung nutzen, kommen erneut Behinderungen zu. Der Ausbau der Haltestelle „Rathaus Rellinghausen“ und die Sanierung der Frankenstraße sollen am Montag, 6. August, beginnen. Das teilt die Stadt mit. Die letzten Vorbereitungen zu den damit verbundenen Umleitungen im Individualverkehr laufen derzeit auf Hochtouren.
Die Baumaßnahme soll nach 20 Wochen fertiggestellt sein. Es sind zwei Straßenzüge betroffen: Die Eisenbahnstraße, westlich der Aldi-Zufahrt bis zur Einmündung in die Frankenstraße, und die Frankenstraße, von der Eisenbahnstraße bis zur Gottfried-Wilhelm-Straße. Die Ausbaustrecken betragen rund 120 Meter in der Eisenbahnstraße und etwa 350 Meter in der Frankenstraße.
Während der Arbeiten soll der Verkehr auf der Frankenstraße zehn Wochen lang über die Sartoriusstraße, Liafburgastraße und die Gottfried-Wilhelm-Straße umgeleitet werden. Schon aktuell gibt es in Rellinghausen durch die langwierigen Brückenarbeiten an der Rellinghauser Straße enorme Verkehrsprobleme. Unter anderem klagen Geschäftsleute bereits über große Umsatzverluste. Sobald die Verkehrsführung über und um die Brücke an der Rellinghauser Straße feststeht, will die Stadt darüber informieren.
Bauphase 1
In dieser Bauphase erfolgen der Gleisbau in der Frankenstraße sowie Fahrbahn- und Gehwegarbeiten im Bereich der Wendeschleife. Zeitgleich wird am Gehweg und dem Gleisbereich auf der westlichen Seite der Eisenbahnstraße gearbeitet.
Der Individualverkehr an der Frankenstraße wird in Fahrtrichtung Eisenbahnstraße einspurig an den nördlichen Fahrbahnrand verlagert. In Fahrtrichtung Wuppertaler Straße wird über die Sartoriusstraße, Liafburgastraße und die Gottfried-Wilhelm-Straße umgeleitet. Die Eisenbahnstraße wird zur einspurigen Einbahnstraße in Fahrtrichtung Frankenstraße.
Bauphase 2
In der Frankenstraße werden Arbeiten an der nördliche Seite der Fahrbahn, Rinne, Bordsteinen und Parkstreifen durchgeführt, sowie Arbeiten im Gleis- und Haltestellenbereich in der Eisenbahnstraße.
Innerhalb dieser Bauphase wird zeitweise das Linksabbiegen von der Eisenbahnstraße auf die Frankenstraße nicht mehr möglich sein. Dann wird eine Linksabbiege-Möglichkeit an der Rellinghauser Straße/ Ecke Frankenstraße hergestellt. Der Verkehr wird im gesamten Einmündungsbereich mit einer mobilen Ampelanlage geregelt.
Der Verkehr auf der Frankenstraße wird auf die westliche Fahrtrichtung verlagert und über den fertiggestellten Gleisbereich geführt. Die Umleitung in Fahrtrichtung Wuppertaler Straße über die Sartoriusstraße, Liafburgastraße und die Gottfried-Wilhelm-Straße bleibt bestehen. Die Eisenbahnstraße wird zur Sackgasse.
Bauphase 3
In dieser Bauphase wird mit Hilfe einer Ampelschleusung der nördliche Kreuzungsbereich Frankenstraße/ Ecke Eisenbahnstraße ausgebaut.
Es erfolgen der Gleisbau auf der nördlichen Seite und die Herstellung der Fahrbahn auf der südlichen Seite. Die Umleitung in Fahrtrichtung Wuppertaler Straße wird aufgehoben, die Eisenbahnstraße bleibt eine Sackgasse.
Bauphase 4
In dieser Bauphase wird der Verkehr durch eine Ampelschleusung an der Frankenstraße/ Ecke Eisenbahnstraße auf die nördliche Fahrbahnseite geführt, und es erfolgt der Ausbau der südlichen Seite der Frankenstraße im Einmündungsbereich der Sartoriusstraße.
Bauphase 5
In diesem Abschnitt werden die Gehwege im nördlichen Teil der Frankenstraße und im östlichen Teil der Eisenbahnstraße fertiggestellt. Der Verkehr in der Frankenstraße fährt in beide Fahrtrichtungen in dem neu hergestellten Gleis- und Straßenbereich. In der Eisenbahnstraße wird die Sackgassenregelung aufgehoben, und diese wird zur Einbahnstraße. Nach Abschluss der Baustelle wird die Straße wieder in beide Richtungen befahrbar sein.
Belastung für Geschäftsleute und Anwohner
Die Werbeinitiative Rellinghausen (WIR) befürchtet, dass die Kunden die Geschäfte wegen der kommenden Baustelle noch schlechter erreichen können als bisher, so der Vorsitzende Ralph Steiner. Durch die Brückenarbeiten an der Rellinghauser Straße, die sich um viele Monate verzögerten, könnten Kunden aus Bergerhausen sowieso nur schlecht die Rellinghauser Geschäfte erreichen. „Wir hoffen, dass man sich bei der Baustelle auf der Frankenstraße wenigstens an die Zeitvorgaben hält. Dass die Frankenstraße gemacht werden muss, ist aber klar“, sagt Steiner. Trotzdem sei zu befürchten, dass Kunden wegblieben, wenn ihnen die Anfahrt zu umständlich sei.
Johannes Stoll, Vorsitzender der Bürgerschaft Rellinghausen-Stadtwald, freut sich, dass die Frankenstraße nach so viele Jahrzehnten endlich fertig werde. „Aber natürlich ist die Bauzeit eine große Belastung für Anwohner und Geschäftsleute“, so Stoll.
Umleitung geht durch die Gottfried-Wilhelm-Siedlung
Bezirksbürgermeister Gerhard Barnscheidt befürchtet vor allem, dass die historische Gottfried-Wilhelm-Siedlung und besonders die kleine Liafburgastraße den Umleitungsverkehr, besonders die Lkw, nicht aufnehmen könne. „Das ist nicht nur eine große Lärmbelastung. Die Straße ist auch Schulweg“, so Barnscheidt. Zudem müsse man klären, wo die Anwohner parken sollten, wenn der gesamte Straßenraum für den umgeleiteten Verkehr benötigt werde. Das sei auch Thema in der Bezirksvertretung II gewesen. Prinzipiell seien sowohl die barrierefreie Gestaltung der Haltestelle Rathaus Rellinghausen als auch die Erneuerung der Frankenstraße notwendig und sinnvoll. „Die eigentlichen Arbeiten auf der Frankenstraße sollen zehn Wochen dauern, heißt es“, so Barnscheidt. Einige Geschäfte auf der Frankenstraße könnten während der Arbeiten nicht angefahren werden.
Die Bezirksvertreter hätten laut Barnscheidt eine Lösung bevorzugt, bei der die Frankenstraße jeweils halbseitig bearbeitet und der Verkehr per Ampel jeweils einspurig an der Baustelle vorbei geleitet werde. „Das ginge nicht, so der Einwand der Verwaltung, weil sich dann der Verkehr zu den Hauptzeiten bis zum Stadtwaldplatz beziehungsweise zur Ruhrallee stauen würde“, sagt Barnscheidt.