Essen. . Nach dem erfolgreichen Doppel-Konzert der Düsseldorfer Kultband gibt es laut städtischer GVE positive Signale für weitere Stadion-Konzerte.
Mit zwei ausverkauften Konzerten der „Toten Hosen“ hat sich das Stadion Essen als Openair-Bühne in der Musikszene eindrucksvoll zurückgemeldet. Der gefeierte Auftritt der Düsseldorfer Kultband soll nur ein Auftakt gewesen sein. Markus Kunze, Sprecher des Stadionbetreibers, der städtischen „Grundstücksverwaltung Essen“ (GVE), zeigt sich optimistisch, dass im kommenden Jahr weitere namhafte Künstler an der Hafenstraße gastieren werden. „Es gibt sehr positive Signale“, berichtet Kunze. Namen will er noch nicht verraten.
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Im Erfolgsfall könnte die GVE das unrühmliche Kapitel der gescheiterten Zusammenarbeit mit der Agentur 2 M Events des Konzertveranstalters Rüdiger Mengede endgültig zu den Akten legen. Unterm Strich zahlte die GVE drauf, trotz der Gastspiele von Stars wie Xavier Naidoo, Black Sabbath und Unheilig. Rund 260 000 Euro musste die städtische Tochtergesellschaft am Ende sogar drauf zahlen – und versucht sich nun selbst als Veranstalter.
„Wir haben nach einem Haar in der Suppe gesucht, aber wir haben keins gefunden“
Das Konzert der Toten Hosen stemmte ein fünfköpfiges Team, verstärkt durch einen Veranstaltungsmanager der Theater & Philharmonie, in Eigenregie. Und das nach eigenem Empfinden erfolgreich. „Wir haben nach einem Haar in der Suppe gesucht, aber wir haben keins gefunden“, sagt Markus Kunze. Wobei die Toten Hosen in der Branche den Ruf genießen, als Verhandlungspartner sehr unkompliziert zu sein. Das habe sich bestätigt. Von Starallüren keine Spur.
GVE: Haben das Stadion nicht zu einem Dumpingpreis vermietet
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Auch sonst sei das Konzert reibungslos über die Bühne gegangen, einmal abgesehen von einigen Beschwerden aus der Nachbarschaft, wie Kunze einräumt. 9000 Anwohner im Umfeld des Stadions hatte die GVE im Vorfeld angeschrieben. Einige Straßen waren für Auswärtige, die mit dem Auto anreisten, gesperrt worden. Anwohner, die dort parken wollten, erhielten ein Code-Wort. Das Autokino mit 1750 Parkplätzen sei dafür nahezu komplett ausgelastet gewesen. Bewährt habe sich zudem der Shuttle-Verkehr zum Hauptbahnhof, bis 0.30 Uhr seien die Busse gefahren.
Kunze geht davon aus, dass weitere Bands das Stadion Essen auf dem Zettel haben dürften, wenn sie ab Herbst ihre Tourneepläne aufstellen. Für den Stadionbetreiber habe sich der Neuanfang ausgezahlt, auch finanziell. Keineswegs habe die GVE das Stadion zu einem Dumpingpreis angeboten, um so auf dem Konzertmarkt wieder Fuß zu fassen. Zahlen will Kunze nicht nennen. Nur soviel: „Es hat sich für uns gelohnt.“
Die Toten Hosen spielen im Stadion Essen