Essen-Horst. . Der Vandalismus in Horst reißt nicht ab: Nun schließt die Stadt Kameras nicht mehr aus. Zerstörungswut trifft auch eine Kita und das Jugendhaus.
Die Stadt schließt eine Videoüberwachung im Hörsterfeld nicht mehr aus. Dort kommt es seit einigen Jahren zu Vandalismus in der Astrid-Lindgren-Grundschule, der Kita Lönneberga und im Jugendhaus (wir berichteten). Die Politik drängt daher auf Lösungen, während die Stadt bislang Möglichkeiten wie höheren Zaun, Wachdienst oder Kameras ablehnte. Für diese Woche wurde ein erneuter Ortstermin angekündigt, bei dem es darum gehen sollte, die technischen Möglichkeiten zur Umsetzung einer Videoüberwachung auszuloten.
Bisherige Vorschläge abgelehnt
Nach einem ersten Treffen im Vorjahr in Horst lehnte die Verwaltung Kameras zunächst mit Blick auf die Persönlichkeitsrechte der Schüler ab. Nun soll das auf Grundlage von anstehenden Änderungen im Datenschutzgesetz, die die Überwachung öffentlich zugänglicher Teile betreffen, möglich sein, teilt die Stadt mit. Nach bisheriger gesetzlicher Grundlage habe die Verhältnismäßigkeit geprüft werden müssen. Zudem hätten weitere Maßnahmen (z.B. erhöhter Zaun, Bestreifung) ausgeschlossen werden müssen, damit eine Videoüberwachung als unverzichtbar gelte. Zukünftig gelten laut Stadt andere Voraussetzungen: Dazu zähle unter anderem die Notwendigkeit, sein Eigentum zum Beispiel vor Vandalismus zu schützen.
Dass die Zerstörungswut der bisher unbekannten Täter nicht abreiße, hätten die jüngsten Vorfälle in der Kindertagesstätte gezeigt, sagt Michaela Heuser. Die SPD-Politikerin hatte bereits mehrfach auf die Situation hingewiesen und auch Kameras gefordert. Immerhin werden bereits seit einigen Jahren in der Grundschule die Fenster eingeschlagen, Wände beschmiert und die Schulbeete verwüstet. „Jetzt wurde am Außenrollo eine Stange abgerissen und das Sonnensegel beschädigt“, beschreibt Michaela Heuser die jüngsten Vorfälle im Mai.
Skepsis nach erstem ergebnislosen Ortstermin
Einem Ortstermin stünden die Bezirksvertreter sehr positiv gegenüber. „Ein wenig Skepsis bleibt aber“, sagt die Politikerin. Immerhin hätte eine erste Begehung keiner Ergebnisse gebracht und die Betroffenen vielmehr enttäuscht. „Wir hoffen, dass nun endlich eine Videoüberwachung oder andere Lösungen folgen, um das Problem zu lösen“, sagt Michaela Heuser und begrüßt, dass nun Zuständige der Stadt wie auch Vertreter der Einrichtungen involviert sein sollen. Zu den Details der Begehung und möglichen Ergebnissen, steht eine Antwort der Stadt noch aus.